Beinahe ständig belagert war gestern die Hüpfburg. Es handelte sich um ein eintägiges Extra. Die Sommerwerkstatt hingegen mit ihrem reichhaltigen Spiel- und Bastelangebot dauert noch bis 12. September. Fotos: Reutter Foto: Schwarzwälder-Bote

Malerei und Arbeiten mit Ton ergänzen in dieser Woche das kreative Angebot der Sommerwerkstatt

Von Markus Reutter

Bad Dürrheim. Die Sommerwerkstatt lockt in dieser Woche mit einem besonderen Programm, kommen doch bis einschließlich Donnerstag Bad Dürrheimer Künstlerinnen auf das Gelände bei der Realschule und leiten die Kinder im künstlerischen Arbeiten an. Damit nicht genug, gab es gestern noch weitere Überraschungen.

Eine Hüpfburg, eine aufblasbare Torwand und ein Tischkicker bereicherten das sonstige Programm der Sommerwerkstatt am gestrigen Montag. Möglich wurden diese Extras durch das Engagement eines Versicherungsbüros aus der Kurstadt. Besonders beliebt bei den Kindern war die Hüpfburg, sie war quasi ständig belagert.

"Es zieht an", freut sich Stadtjugendpfleger Markus Thoma über den zunehmenden Besuch der Sommerwerkstatt, die nun in die zweite Woche geht. Gestern waren es 26 Kinder. Thoma vermutet, dass Familien vermehrt aus den Sommerferien zurückkommen. Da sei die Sommerwerkstatt eine Gelegenheit, auch den Rest der Ferienzeit mit Spiel und Spaß zu verbringen. Das offene Konzept dieses besonderen Angebots ohne Teilnehmer- und Altersbegrenzung und ohne Anmeldefristen ist bei Familien beliebt, berichten Thoma und der Leiter der Jugendkunstschule, Olaf Hovingh, vom Erfolg der vergangenen Jahre. Noch bis 12. September hat die Sommerwerkstatt jeweils montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr auf der Wiese bei der Realschule am Salinensee geöffnet. Sollte es regnen, finden die Kinder Unterschlupf in einem großen Zelt.

Die Sommerwerkstatt bietet ein reichhaltiges Spiel- und Bastelangebot. Dieses wird nun in dieser Woche durch fünf Bad Dürrheimer Künstlerinnen ergänzt. So stand gestern Porträtmalen mit Christine Paschotta auf dem Plan. Am heutigen Dienstag wird Monika Rothgängel Arbeiten mit Ton anleiten und Bärbel Polaczek die Serviettentechnik näherbringen. In die Kunst der Fotografie führt Monika Kunze am Mittwoch, 27. August, ein. Elfie Bäuerle malt mit den Jungen und Mädchen am Donnerstag, 28. August. Vor allem Eltern und Angehörige sind zur Präsentation des künstlerischen Schaffens am Freitag, 29. August, um 14.30 Uhr eingeladen.

Sehr beliebt bei der Sommerwerkstatt sind die Arbeiten mit Holz. Dank der Holzspenden zweier Sägewerke entstehen unter den fleißigen Händen der Kinder fantasievolle Hütten. Eine steht bereits auf dem Wiesengelände, eine zweite ist am Werden. In der Schlusswoche ist die Öffentlichkeit dann am Donnerstag, 11. September, 14 Uhr, eingeladen, um sich auf dem Wiesengelände selbst ein Bild zu machen, was in der nunmehr achten Auflage der Sommerwerkstatt alles Kreatives umgesetzt wurde.

Während bei der Sommerwerkstatt auf dem Gelände der Realschule alles bestens läuft, plagen Stadtjugendpfleger Markus Thoma Sorgen um die Neubesetzung der "Bufdi"-Stelle. Nach Einführung des Bundesfreiwilligendienstes konnte die Stadtjugendpflege bislang immer jemanden während der vergangenen beiden Jahre finden. Doch nun bahnt sich ein Engpass an. Bislang gebe es noch keinen Kandidaten für die ab Oktober neu zu besetzende Stelle, bedauert Thoma. Der "Bufdi" sei eine wichtige Unterstützung bei den vielen Arbeiten im Jugendhaus und der Stadtjugendpflege. Ohne ihn könne es sein, dass Thoma dann selbst zur Vorbereitung von Sitzungen Tische und Stühle schleppen müsse, Postgänge oder Einkäufe erledigen müsse. Das koste alles Zeit, die er als Stadtjugendpfleger auch anderweitig sinnvoll verbringen könne. Doch Thoma hat die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, dass sich vielleicht jemand meldet. Interessenten können hierfür mit dem Rathaus Kontakt aufnehmen. Wie Thoma weiß, hätten auch andere Einrichtungen Probleme, ihre "Bufdi"-Stellen zu besetzen. Der Stadtjugendpfleger vermutet, dass es einerseits aufgrund der Freiwilligkeit des Dienstes weniger "Bufdis" gibt als im Vorgängermodell des Zivildienstes. Für Verunsicherung sorgten außerdem Reglementierungen von staatlicher Seite. Wenn festgeschriebene Finanzmittel erschöpft seien, gebe es Rundbriefe, dass vorerst keine "Bufdi"-Stellen wieder besetzt werden dürften. Erst vor wenigen Wochen sei wieder die Freigabe erfolgt, zugelassen würden aber lediglich "Bufdi"-Anwärter im Altersbereich von Schulabgängern.