Mit den Werken von Robert Skabla (links) wurde erstmalig die Ausstellung in der Kleinen Galerie organisiert. Heinrich Glunz (rechts) würdigte die Vernissage Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Vernissage: Robert Skabla zeigt seine Werke im Trauzimmer / Großes Interesse

Von Ursula Kaletta

Bad Dürrheim. "Wenn etwas Gutes ins Leben gerufen wurde, ist es wichtig, dass diese Tradition fortgesetzt wird." So äußerte sich Bürgermeisterstellvertreter Heinrich Glunz bei der Vernissage mit den Werken des Künstlers Robert Skabla.

Dicht gedrängt saßen die Besucher im Trauzimmer, wo die "Kleine Galerie" ihre Fortsetzung fand. Das große Interesse ist als Zeichen zu deuten, dass wir und unsere Botschaft in Bad Dürrheim angekommen sind", freute sich Jürgen Merk, Vorsitzender des Kunstvereins, unter dessen Regie erstmals diese Ausstellung stattfindet. Sie wurde 2011 durch die Initiative von Jürgen Kauth und Egon Dehner begonnen.

In fünf Jahren gab es 13 Ausstellungen, die sich alle über eine positive Resonanz erfreuten. Für den Kunstverein mit seinen 50 Mitgliedern ist es eine wertvolle Sache, die Tradition weiterzuführen, brachte Merk zum Ausdruck. Mit einem humorvollen Gedicht über Ausstellungen und Vernissagen ließ Egon Dehner seine Zuhörer amüsant schmunzeln. "Die Ausstellung mit den Werken von Robert Skabla, dem jüngsten Mitglied des Kunstvereins, ist nur ein bescheidenes Schaufenster für die Kunstschaffenden in der Kurstadt. Die Kunst ist die Seele der Stadt und bringt zum Ausdruck, was man präsentieren möchte", fügte Heinrich Glunz in seine Rede ein. "Bad Dürrheim ist eine Stadt, in der man nur auf die Straße gehen muss, um Motive zu finden, denn was das Leben bringt, muss mit offenen Augen betrachtet werden", sagte Skabla, der mit Vorliebe Menschen und Natur auf die Leinwand bringt.

Das wird dem Betrachter seiner Werke deutlich. In Menschen, die mit ihren Gesten auffallen: Ein altes Paar, das Hand in Hand durch den Park schlendert, ein anderes, das sich zärtlich liebkost.

Ein nachdenklicher Mann, den Kopf in die Hand gestützt, ein konzentrierter Geigenspieler, ein schlafendes Baby, eine fürsorgliche Mutter mit ihrem Kind im Arm, um nur einige der zahlreichen Motive zu nennen. Wenn es ihm erlaubt wird, fotografiert er die Menschen und zeichnet dann vom Foto ab.

Der 40-Jährige ist nicht nur Zahntechniker, sondern auch ein Zeichenkünstler. Kreativ, so erzählt er, sei er schon als Kind gewesen. In Rumänien aufgewachsen habe er sich dort mit bescheidenen Mitteln beschäftigen müssen. "Ich habe im Garten Lehm ausgegraben und daraus Figuren geformt", erinnert er sich. Die Berufswahl sei durch seine Mutter entstanden. Auch sie ist Zahntechnikerin und hat ihn als Kind mit ins Labor genommen, wo er mit Gips spielen durfte. Mit einem Lächeln beschreibt er sich selbst: "Ich bin immer noch der kleine Junge mit Bleistift und Papier, der gewachsen ist."

"Die Ausstellung zeigt, dass Skabla mehr kann, als nur mit Papier und Bleistift umzugehen. Viele in der Kindheit erworbene Fähigkeiten werden später abgelegt, daher ist es besonders schön, wenn aus dem Kind ein Künstler geworden ist", ergänzte Glunz.