Ute Schmid bei der Vernissage für die Kleine Galerie im Rathaus vor ihren großen und farbenprächtigen Werken. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Vernissage: Ute Schmid zeigt einige ihrer Werke in der Kleinen Galerie im Rathaus

Bad Dürrheim (kal). "Kunst braucht Raum", meinte Ute Schmid auf ihrer Vernissage am Freitag in der Kleinen Galerie im Rathaus. Die zahlreichen Besucher waren davon überzeugt, denn an den Wänden des Trauzimmers gab es kaum noch einen leeren Platz. Großformatige Werke in leuchtenden Farben luden zum Betrachten ein und versetzten mit ihren blumigen Motiven in einen Traumurlaub an der Südsee.

"Es ist die 18. Ausstellung in der Kleinen Galerie", sagte Jürgen Merk, Vorsitzender des Vereins Kunstschaffende und Kunstfreunde. In diesem Jahr ist es bereits die Zweite, begonnen wurde mit der Osteraustellung im Haus des Bürgers, die mit vielen Besuchern sehr erfolgreich war.

Mit Blick auf die großen Bilder der jetzigen Ausstellung schmunzelte Merk: "Mit Ute Schmid haben wir eine Frau von Format."

Bürgermeister Walter Klumpp ließ wissen, dass er sich sehr freue, dass die Kleine Galerie vom Verein der Künstler konsequent neu aufgelegt werde. Ute Schmid, so fuhr er fort, sei in Bad Dürrheim keine Unbekannte. Viele Eindrücke habe sie von ihren vielen Reisen mitgebracht und als international anerkannte Künstlerin Kunstwerke daraus entstehen lassen, die geprägt seien von klaren, glühenden und funkelnden Farben.

"Ute Schmid hier vorzustellen, wäre wie Eulen nach Athen zu tragen", sprach Achim Reichert, Referent des Kunstvereins. Er erinnerte daran, dass die Malerin ein Kind dieser Gegend sei, das 1941 in Villingen geboren wurde und früh in die Welt der Mode hinausgezogen war. "Schönheit ist Geschenk der Natur und eine zeitlich begrenzte Leihgabe", fuhr Reichert fort. Ute Schmid sei klug genug gewesen, um rechtzeitig die Weichen zu stellen.

Nach langjährigem Auslandsaufenthalt rund um den Globus kam sie 1980 zurück nach Bad Dürrheim, weil sie von ihren Eltern gebraucht wurde. Zehn Jahre lang habe sie ihren Vater gepflegt, nach seinem Tod habe sie mit der Malerei begonnen. Als Autodidaktin habe sie viel erreicht und prägende Erlebnisse auf die Leinwand gebracht.

Ihre Bilder fallen auf durch Größe und Weite und sind ein Ausdruck von Freiheit, Beweglichkeit und großen Dimensionen, beschränkt auf das Wesentliche, mit wenig Details. "Ute Schmid sprüht vor Lebenskraft" hob Reichert hervor. Im Moment mache sie eine Künstlerpause, da sie sich neuen Lebensumständen anpassen müsse.

"Das Leben mit der Kunst und den Begegnungen mit Künstlern ist ein reiches Leben. Ich bedauere nicht, dass ich gemalt habe", sagte die Malerin zum Abschluss der Vernissage und versprach, zur Ausstellung zum Städtejubiläum ein neues Bild zu präsentieren.