Ein mehrstöckiges Wohn- und Geschäftshaus mit begrünter Fassade soll in der Friedrichstraße gebaut werden. In dem Haus ist heute noch eine Filiale des Kaffeemachers. Das Gebäude bekommt eine Tiefgarage. Foto: Hahnel Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtentwicklung: Haus mit Arkaden soll gebaut werden

Bad Dürrheim. Läuft in der Folge alles etwas runder, steht an der Friedrichstraße in gut zwei Jahren ein neues vierstöckiges Wohn- und Geschäftshaus. Der Technische Ausschuss (TA) ebnete jetzt den Weg für die Planung des Architekten Dieter Merz.

Merz mag eine stelen- oder gar säulenhafte Optik und demzufolge auch Arkaden, das ist vielen seiner Entwürfe anzusehen. Auch bezüglich der Friedrichstraße 6 will der heimische Kreative entsprechend vorgehen, sein Stil mag jedoch immer noch nicht alle überzeugen. Im Moment befindet sich in dem Geschäft noch eine Filiale des Kaffeemachers, diese wird aber zum Jahresende schließen.

Im TA wurde "das Pfeilerhafte" des unter anderem sieben Wohnungen beinhaltenden und in Weiß und Schwarz gehaltenen Projekts neuerlich hinterfragt. Dieter Merz gab sich daraufhin kurz angebunden: "Die Fassadengestaltung ist bereits beschlossen. An dem Projekt machen wir schon lange genug herum, man muss sich an Beschlüsse auch einmal halten!" Tiefgarage, Erdgeschoss mit Laden- und Geschäftsflächen, drei Obergeschosse, eine Attika zur Verdeckung des Daches, zwei Längsparkplätze vor dem Haus und zwischen dem Baumbestand – sehr viel dürfte am "Zeichentisch" nicht mehr geändert werden müssen.

Auch Stadtbaumeister Holger Kurz würde zwar noch gern einzelne Gestaltungselemente überdenken, insgesamt aber lobte er den Entwurf und führt die Adjektive gut und mutig im Mund.

Schon eine Interessentin

Merz wünscht sich den Baubeginn für 2018, wann mit dem Abbruch des Bestandes begonnen werden kann, ist noch offen. "Es gibt auch schon eine Interessentin für einen mit regionalen Produkten ausgestatteten Laden. Die Frau freut sich auf Arkaden, weil sie einen Teil der Ware bei entsprechender Witterung nach außen verlagern würde", so nochmals Merz. Und weil der Architekt aus der heimischen Ostbaar stammt und das gar nicht verschweigt, gab’s von ihm im Ausschuss noch eine Verbalportion Alemannisch: "Des hier isch guat und es funktioniert. Dafür heb’ ich die nägschte 20 oder 30 Jahr meinen Epfel hin", was zu amüsierten Gesichtern im TA führte.