Frage um Fortbestand der Gemeinschaft gestellt / Suche nach neuem Führungsteam läuft weiter

Bad Dürrheim (kal). Auflösen, oder weitermachen? Vor dieser Entscheidung steht die katholische Frauengemeinschaft in der Kernstadt. Es fehlen jüngere Frauen, die bereit sind, im Vorstandsteam mitzuwirken.

"Wir befinden uns seit drei Jahren in einer Übergangslösung", verkündete Brigitte Janz. Sie ist seit über 20 Jahren im Vorstandsteam tätig und meint, es wird nun höchste Zeit, das Amt in jüngere Hände zu legen. Mit ihr leiten Gerda Friedrich, Gertrud Hiestand und Anny-Syra Meßmer die Frauengemeinschaft, obwohl sie sich seit drei Jahren nicht mehr für den Vorstand zur Wahl gestellt haben.

"Jedes mal sagten wir, wir machen halt noch ein Jahr weiter, nachdem sich niemand zur Wahl stellte", lassen die Frauen wissen. Nun möchten sie aber endgültig nicht mehr zur Verfügung stehen, aber sie hoffen sehr, dass Nachfolgerinnen gefunden werden.

Wie auch jüngere Frauen für die Ortsgruppe und für Führungsaufgaben zu gewinnen sind, wurde am Montagabend besprochen. Dazu kamen vom Dekanat des Schwarzwald-Baar-Kreises Johanna Hildebrand, geistliche Begleiterin, Regina Bürer, Dekanatsvorsitzende, und Bildungsreferentin Gabi Fuchs-Bechinger nach Bad Dürrheim. Anwesend waren 13 der älteren Mitglieder von den insgesamt 139, denen geraten wurde, im Bekanntenkreis junge Frauen anzusprechen und zum Mitmachen zu motivieren.

Das Leitbild der katholischen Frauengemeinschaft wurde vorgestellt. Daraus war zu erkennen, dass die Frauengemeinschaft viel mehr bedeute, als "Kirche, Kaffee und Kuchen". Für viele Themen machen sich die Frauen stark und können in der Gemeinschaft etwas bewegen, so war zu erfahren.

Die Bad Dürrheimer Gemeinschaft hat in ihrem Jahreskalender viele Angebote, die sie gerne beibehalten möchte. Dazu gehören unter anderem der Bastelkreis, Frauenfastnacht, Maiandacht, Gottesdienst mit anschließendem Frühstück, Weltgebetstag, Adventsfeier und Gymnastikstunden sowie ein Jahresausflug. Die Frauen, die bisher einige dieser Veranstaltungen organisieren, erklärten sich bereit, dies weiterhin zu übernehmen, um ein neues Vorstandsteam zu entlasten. Gleichzeitig wurde aber angeregt, darüber nachzudenken, ob der jüngeren Generation Dinge genau so wichtig seien, wie der älteren. "Ein neues Vorstandsteam muss nicht das Bisherige weiterführen", machte eine der Frauen deutlich.

Diskutiert wurde darüber, ob es richtig sei, unbedingt etwas am Leben zu erhalten, was am Aussterben sei. Doch man kam überein, dass es in der Kurstadt genügend Frauen gebe, die gerne in die katholische Frauengemeinschaft eintreten würden, man müsse sie nur ansprechen. "Wer sich hier wohlfühlt, wird auch bereit sein, ein Amt zu übernehmen", waren sich die Anwesenden einig. Wie es letztendlich mit der Bad Dürrheimer Frauengemeinschaft weitergeht, soll sich auf der Hauptversammlung zeigen. Der Termin steht noch nicht fest.