Joachim Gutgsell gibt erste Anweisungen und erläutert unter anderem die Zwerchfellatmung. Foto: Hahnel Foto: Schwarzwälder-Bote

Musikunterricht: Beim Blasorchester dürfen Interessierte etliche Instrumente testen

Bad Dürrheim. Das Blasorchester der Kur- und Bäderstadt ist bekannt und dekoriert, bei der Instrumentenvorstellung musste man nicht lange auf den interessierten Nachwuchs warten.

Auch in etlichen Musikvereinen ist die Ausbildung zur Frage des Geldbeutels geworden, das wurde nun wieder deutlich. Im Probelokal an der Schulstraße stehen jene Instrumente, die der eine oder andere Zögling bereits auf einer Bühne gesehen hat. Könnte Blasmusik etwas für mich sein? Diese Frage dürften einige Kinder schon für sich beantwortet haben.

Im Domizil des Blasorchesters führten Elternteile jedenfalls intensivere Gespräche mit der gern informierenden Gudrun Heinemann. Joachim Gutgsell seitens der Musikschule "Hast Du Töne" ließ die Kleinen probieren und auch schon mal am Schlagzeug Platz nehmen.

Wiederholt verwies der in Fluorn-Winzeln ansässige Musiklehrer und Musikalienhändler gegenüber dem Nachwuchs auf die notwendige Geduld beim Erlernen eines Instruments: "Es wird nach und nach immer besser, glaubt mir das! Üben und immer wieder üben ist angesagt, das gilt für so viele Bereiche, auch etwa für den Fußball."

Die zur Instrumentenvorstellung gekommenen Eleven entlockten beispielsweise dem Saxofon recht schnell einen Grundton, daraufhin leuchteten deren Augen natürlich. "Auch auf die Atmung kommt es in der Blasmusik an", so Gutgsell, zu weit freilich wollte der Musikfachmann aber dann doch nicht in die Theorie eintauchen. Joachim Gutgsell leitet die Ausbildung am Holzblasinstrument federführend, Blasorchester-Dirigent Kuno Mößmer ist für die Blechblasinstrumente zuständig.

Den ganz jungen Interessenten werden in Bad Dürrheim Blockflöten gereicht, die Ausbildung ist Sache einzelner Orchestermitglieder. Die Instrumentenvorstellung findet einmal jährlich statt, Unterrichtsbeginn für die nun gewonnenen Einsteiger soll der 1. November sein. "Die Vorstellung ist eine Sache, ansprechen kann man uns aber immer. Wer einsteigen will, soll sich einfach melden", empfiehlt Gudrun Heinemann. Das Blasorchester hält etliche Instrumente bereit und gewährt diverse Zuschüsse, dennoch müssen Papa und Mama aufs Konto schauen, wenn der Nachwuchs in der Blasmusik Fuß fassen will. Gutgsell und sein Team etwa berechnen für 100 Minuten Unterricht 56,90 Euro. Das sei noch günstig, ist zu hören. In größeren und großen Städten habe sich bereits ein Niveau von rund 100 Euro ergeben.