Mit vielen Dankesworten und Präsenten wurde Daniel Rollko als Museumsleiter verabschiedet. Das Foto zeigt (von links) Johann Muschal, Präsident Roland Wehrle, Daniel Rollko und Vize-Präsident Otto Gäng. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Daniel Rollko zieht nach fünfeinhalb Jahren nach Rastatt

Bad Dürrheim (kal). "Es ist eigentlich ein trauriger Anlass, denn wir verlieren einen grandiosen Mitarbeiter." So sprach Roland Wehrle in seiner Funktion als Präsident der schwäbisch-alemannischen Narrenvereinigung. Die Worte galten Daniel Rollko, der nach fünfeinhalbjähriger Tätigkeit als Museumsleiter im Rahmen einer Feier verabschiedet wurde. "Das Wort "Abschied" wollen wir nicht aussprechen, denn man wird sich wiedersehen und die Türen des Narrenschopfs sind für Daniel Rollko immer geöffnet", sagte Johann Muschal, der Vorsitzende des Vereins Narrenschopf. Er erinnerte daran, dass Rollko als Nichtfastnachtler Anfang 2009 auf der Jagd nach neuen Herausforderungen mit viel Idealismus und Herzblut zum Geschäftsführer und Museumsleiter wurde. Mit ihm habe man einen zuverlässigen, fleißigen und geschätzten Mitarbeiter gewonnen. Viele interessante Projekte habe man mit ihm durchgeführt. Dazu zählte Muschal die im Jahr 2012 entwickelte Neukonzeption des Narrenschopfs, der sich heute modern, ansprechend und fachlich auf höchstem Niveau präsentieren könne. "Ich habe gehofft, dass diese Situation in den nächsten 30 Jahren nicht eintreten wird", sprach Roland Wehrle und meinte damit den Weggang des Museumsleiters. Rollko habe den Narrenschopf geprägt. Auch die der Narrenvereinigung angehörenden Zünfte hätten die Arbeit Rollkos zu schätzen gewusst, obwohl vieles auch im Hintergrund geschehen sei. "Es gab kaum einen Tag im Jahr, in dem Daniel Rollko nicht für das Museum und für die Verbandsgeschäftsstelle tätig war. Für keine Arbeit sei er sich zu schade gewesen. Unter seiner Regie wurde auch die Bewerbung des Narrenschopf als Weltkulturerbe abgegeben. Das Resultat werde in absehbarer Zeit erwartet. Wehrle gestand, dass er Angst vor den Dingen habe, die da kommen werden, denn bislang sei noch kein passender Nachfolger gefunden worden. Tröstlich sei es, dass mit Angelika Pfaff und Franz Oschwald als Teilzeitbeschäftigte die Stelle nicht ganz verwaist sei. Im Namen aller Mitarbeiter schloss sich Elisabeth Reifsteck den Dankesreden an. "Wir sind alle sehr traurig, dass er geht", ließ sie wissen. "Die vielen Worte des Dankes, die über mich geschüttet wurden, kann ich nur zurückgeben", meinte Daniel Rollko. Das gute Miteinander sei für sein Wirken eine tolle Grundlage gewesen. Der 33-jährige Betriebswirtschaftler zieht mit seiner jungen Familie nach Rastatt. Dort wird er zum 1. Oktober als Veranstaltungsreferent im städtischen Eigenbetrieb Kultur und Veranstaltungen tätig sein. Den Kontakt zu Bad Dürrheim und dem Narrenschopf möchte er mit ehrenamtlichen Tätigkeiten weiter aufrecht erhalten.