Svetlana Kull vor zwei ihrer Werke, die mit rund 70 anderen im Hotel am Solegarten ausgestellt sind. Foto: Ursula Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Bilder von Svetlana Kull derzeit im Hotel am Solegarten zu sehen

Bad Dürrheim (kal). "Die Welt, auf der wir leben." Diesen Titel hat Svetlana Kull ihrer Ausstellung gegeben, die am Freitag im Hotel am Solegarten eröffnet wurde. Mit ihren rund 70 Werken möchte die Künstlerin die Betrachter darauf aufmerksam machen, dass Dinge, die durch ständige Begleitung alltäglich erscheinen und nicht bemerkt werden, dennoch schön, einmalig und beachtenswert sein können. Inspirieren lässt sich die vierfache Mutter – sie hat einen 30-jährigen Sohn und sechsjährige Drillinge – von dem Lächeln eines Kindes, von einem trockenen Blatt auf einem knorrigen Ast, von Wolken am Himmel, einem Tropfen Regen, von der Sonne und vom Nebel genau so wie von der Rose, der Königin der Blumen und auch von einer einfachen Kornblume.

Dementsprechend vielfältig präsentiert sich auch ihre Ausstellung, nicht nur mit den Motiven, sondern auch mit den vielen Mal- und Zeichentechniken. Porträts, Landschaften zu allen Jahreszeiten, Tiere und Blumen bringt sie auf die Leinwand und gibt ihren Werken liebevoll klingende Namen. Auch ihre Drillinge Michael, Anton und Tamara hat sie porträtiert, und man muss genau hinschauen, um zu sehen, dass es gemalte Bilder sind, keine Fotografien.

Alexandra Limberger, Geschäftsführerin des "Solegarten", konnte zur Vernissage eine große Publikumskulisse begrüßen und bemerkte, dass die seit acht Jahren durchgeführten Ausstellungen mit ihrem permanenten Wechsel und ihrer Vielfältigkeit die Gäste sowie ihre Mitarbeiter gleichermaßen erfreuen.

Svetlana Kull, wohnhaft in Dunningen, wurde in Kasachstan geboren, dort ist sie auch aufgewachsen. Schon als Kind hat sie gerne gemalt und konnte eine Kunstschule besuchen. Gerne wollte sie die Malerei beruflich ausüben, doch das hat nicht geklappt. Sie studierte Bauingenieurin und arbeitete mehrere Jahre in diesem Beruf. Während ihres Studiums wirkte sie bei einer Zeitung als Designerin mit und ebenso bei der Werbeabteilung eines Fernsehsenders. Die Malerei ließ sie jedoch nie los, erzählt sie, immer wieder beschäftigte sie sich damit, probierte verschiedenen Techniken aus, nahm Kurse und Privatunterricht bei professionellen Künstlern.

Durch den Austausch mit anderen vergrößerte sie ihren Erfahrungsbereich und nahm auch erfolgreich an internationalen Wettbewerben teil. Der kreative Prozess, so lässt sie wissen, ist für sie sehr interessant und spannend, auch wenn sie nicht immer mit dem Ergebnis zufrieden ist. "Mit dem Pinsel halte ich auf den Bildern die Zeit an", gibt sie ihre Erfahrung wider.

Die Ausstellung im "Solegarten" ist bis 26. Juni geöffnet, täglich von 8 bis 20 Uhr.