In ihrem Solo-Programm, präsentiert vom Regionenthetaer "Aus dem Schwarzen Wald" nahm Alessandra Ehrlich ihre Zuschauer mit auf eine abenteuerliche Seereise. Foto: Ursula Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Regionentheater "Aus dem Schwarzen Wald" im Kurhaus

Von Ursula Kaletta

Bad Dürrheim. Das Regionentheater "Aus dem Schwarzen Wald" gastierte wieder im Kurhaus. Für diese Vorstellung hatte Theaterleiter Andreas Jendrusch die Schauspielerin Alessandra Ehrlich mitgebracht. "Mär und Mehr. Von der See", so hatte die junge Frau ihr Solo-Stück betitelt. Rund 30 Zuschauer nahm sie mit auf abenteuerliche Seefahrt, die geprägt war von blutrünstigen Piratengeschichten und tiefsinnigen Gedanken einer Matrosin, die zunächst im roten Kleid erschien, aus dem ihr später ein Zuschauer heraushelfen musste.

Locker und wie selbstverständlich mischte sie sich immer wieder unter ihr Publikum, dem sie vorführte, wie Seemannsknoten gemacht werden.

Auf der improvisierte Bühne mit Überseekoffer, Seesack und Sprossenleiter griff sie zum Akkordeon, um Seemannslieder zu singen. Im Laufe ihrer Solovorstellung präsentierte sich mal sanft und lieb und leise, dann wieder rau, grob und laut. Mutig kletterte sie auf die Empore im Saal, um von einer nächtlichen Fahrt über das Meer zu berichten. Auf dem Rücken liegend blickte sie verträumt in den Sternenhimmel, während das Publikum die verteilte Knicklichter im abgedunkelten Saal aufblitzen ließ. Auch ein heftigen Orkan tobte auf dem Schiff, bei dem sogar die Zuschauer seekrank werden konnten.

Gefangen, geschlachtet und verspeist wurde "Moby Dick", der durch einer Honigmelone dargestellt wurde, haarscharf wurde an den eisigen Spitzbergen vorbeigesegelt und keine Scheu hatte die Matrosenfrau vor den grimmigen Eisbären. Egal, was auch an Abenteuern auf diesem imaginären Segelschiff passierte, Alessandra Ehrlich fühlte sich dort spürbar wie zu Hause. "Auch wenn ich den Himmel auf Erden hätte, ich müsste zur See gehen", bekannte sie und fügte hinzu: "Man kann von einem Schiff gehen, aber nicht vom Meer."

Und zum Abschied, als es von Bord gehen sollte, ließ sie wissen: Das Leben ist ein Schiff, das zu groß ist für mich, lasst mich wieder zurück."