Auszeichnung: Festredner ist Olympiasieger Georg Hettich / Bürgermeister lobt das Engagement
Für ihr vielseitiges soziales Engagement wurden Jugendliche im Rahmen einer Feierstunde von der Bürgerstiftung mit Geldpreisen ausgezeichnet. Erstmals wurde der Anton-Häring-Preis vergeben.
Bad Dürrheim. Die seit 2007 in Bad Dürrheim bestehende Bürgerstiftung "Gelingendes Leben" hat sich neben ihrem vielschichtigen bürgerschaftlichen Engagement seit vier Jahren auch zur Aufgabe gemacht, sozial engagierte Jugendliche mit Preisen zu belohnen. Deren Übergabe an die jungen Leute war auch heuer mit einer kleinen Feier im Weinbrennersaal vom Haus des Gastes verbunden, zu der Andrea Kanold vom Stiftungsvorstand zahlreiche Gäste begrüßen konnte. Darunter auch Bürgermeister Walter Klumpp, der bei seiner Ansprache die vielfältigen Aktivitäten der Bürgerstiftung in der Stadt hervor hob, zu denen er unter anderem die Unterstützung der Projekte Kulturlotsen und Sommerwerkstatt, der kleinen Galerie im Rathaus und den Stifterweg zählte.
In Bad Dürrheim könne man sich darüber freuen, dass hier viele Menschen ehrenamtlich tätig sind, und somit Beiträge für Werte zum bewussten Miteinander geleistet werden. Auf die engagierten Jugendlichen könne man stolz sein. Lobenswert sei, dass die Bürgerstiftung zur Würdigung des Engagements den Jugendsozialpreis eingeführt hat, fasste das Gemeindeoberhaupt zusammen.
Als Festredner konnte die Bürgerstiftung den Goldmedaillengewinner in der nordischen Kombination bei den olympischen Spiele von Turin in 2006, Georg Hettich, gewinnen. Der als Entwicklungsingenieur bei Aesculap in Tuttlingen tätige Hettich schilderte seine Erfahrungen aus dem Sportlerleben und verband damit Empfehlungen an die aufmerksam ihm zuhörenden Jugendlichen. Der einstige Weltklassesportler äußerte sich überzeugt davon, dass er ohne die manchmal schmerzlich erlebten Niederlagen nie Olympiasieger geworden wäre. Nach dem sportlichen Triumph ging ihm jedoch seine Unbeschwertheit verloren, da alles mit dem Studium, Training und vielen Terminen und Interviews fortgeschrieben war. Erst bei seiner letzten Saison im Jahr 2010 gewann er seine Unbeschwertheit wieder.
Seinen jungen Zuhörern riet er auch, im späteren Leben die Leichtigkeit und Unbeschwertheit aus der Jugend beizubehalten. Fair und Kooperativ zu sein hielt er für wichtig, denn wer egoistisch handelt, habe auf Dauer keinen Erfolg.
Die Preisübergabe wurde von Andrea Kanold, und Hans Buddeberg als Vertreter des Stiftungsvorstands, Bürgermeister Walter Klumpp und Robert Pemsel, dem kaufmännischen Geschäftsführer der Firma Häring aus Bubsheim vorgenommen. Der nach dem im letzten Jahr verstorbenen Fabrikanten Anton Häring benannten Preis von 500 Euro ging an die 20 Mitglieder zählende Jugendfeuerwehr Bad Dürrheim. Stellvertretend nahmen Stadtjugendwart Johann Merkel und sein Stellvertreter Marian Nann den Betrag entgegen.
Geldpreise von 50 bis 300 Euro erhielten: Jan Cebulla, Nathalie Groß und Florian Lüßling, die das Kernteam der Jugendbeteiligung der Stadt bilden. Melanie Müllhäuser, Laura Mansuroglu und Elisa Faradacca, die seit fünf Jahren drei Mal in der Woche die Lehrer bei der Aufsicht an der Bushaltestelle an der Realschule am Salinensee zur Unfallvermeidung unterstützen. Maximilian Fritz, Alexander Lieb, Maximilian Maier und Benedikt Martin bringen sich auf dem Gebiet Kultur und Tradition ein. Umrahmt wurde die Feier von den Gitarristen der Musikakademie Villingen-Schwenningen Endre Scherer, Halal Al Hariri und Stephan Weisser.
