Laura Kunz, Auszubildende zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. Foto: Schwarzwald-Baar Klinikum

Wir spachen mit Laura Kunz, Auszubildende zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin.

Frau Kunz, wie sind Sie zu Ihrem Traumberuf Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin gekommen?

Ich war mir zunächst gar nicht sicher, welchen beruflichen Weg ich nach der Schule einschlagen sollte. Deshalb habe ich erst mal mein Abitur gemacht, damit mir alle Wege offen stehen. Sicher war ich mir aber, dass ich einen Beruf ergreifen wollte, der mit Kindern zu tun hat. Ich habe zum Beispiel auch überlegt, Erzieherin oder Lehrerin zu werden. Allerdings waren mir die Tätigkeiten im medizinischen Umfeld auch nicht ganz fremd, denn meine Patentante ist Krankenschwester und meine Mutter Arzthelferin. Ausschlaggebend waren letztlich zwei Praktika – jeweils eine Woche im Krankenhaus in Singen und im Schwarzwald-Baar Klinikum. Der Bereich Kinderkrankenpflege hat mir richtig gut gefallen, und deshalb habe ich mich dann auch für die Ausbildung hier entschieden. Grundsätzlich kann ich ein Praktikum – egal, in welchem Bereich – nur empfehlen: Man bekommt ganz andere Einblicke in den Beruf und kann danach besser beurteilen, ob die Tätigkeiten auch wirklich Spaß machen. Während meiner Ausbildung zur Kinderkrankenpflegerin war ich auf vielen unterschiedlichen Stationen in der Praxis eingesetzt. Dazu gehörten auch die sogenannten Außeneinsätze, die man in anderen Einrichtungen verbringt: Ich war zum Beispiel sechs Wochen lang auf einer Station der Nachsorgeklinik in Tannheim. Ebenso habe ich die Arbeit in einer Schule für Kinder und Jugendliche mit Körperbehinderung kennengelernt. Davon abgesehen hat man als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin sowohl mit Technik zu tun – zum Beispiel mit Überwachungsgeräten, die die Körperfunktionen der Patienten prüfen – als auch mit Tätigkeiten, die sozusagen Handarbeit sind: unter anderem Medikamente vorbereiten und verabreichen oder Verbände wechseln.

Der Umgang mit den Kindern macht mir natürlich großen Spaß! Wobei ich automatisch auch viel Kontakt mit deren Eltern habe, denn diese werden von den Mitarbeitern auf den Stationen angeleitet und möglichst in die Versorgung der kleinen Patienten mit einbezogen. Es gibt typische pflegerische Tätigkeiten wie wickeln oder füttern, aber auch medizinische Maßnahmen wie das Legen einer Magensonde. Gesundheits- und Krankenpfleger assistieren außerdem bei den ärztlichen Untersuchungen, beispielsweise beim Blutabnehmen. Gut gefällt mir dabei, dass man bei den Tätigkeiten eingebunden wird, man hat Verantwortung und kann eigenständig arbeiten. Grundsätzlich benötigen Bewerber die Mittlere Reife oder einen Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene zweijährige Berufsausbildung. Gut ist, wenn man gerne lernt und flexibel ist – denn die Auszubildenden werden an unterschiedlichen Orten und Stationen eingesetzt und müssen sich immer wieder in neue Teams einfinden. Außerdem sollten die Auszubildenden sowohl körperlich als auch seelisch belastbar sein, und eine gewisse Empathiefähigkeit ist wichtig: Man hat mit vielen Schicksalen zu tun und muss sich in die Patienten hineinversetzen können. Ich werde voraussichtlich im September dieses Jahres meine Ausbildung abschließen. Dann würde ich am liebsten hier im Klinikum bleiben und auf der Kinderstation arbeiten.