Engagement der Netze BW GmbH für die Artenvielfalt: Das Umspannwerk Alpirsbach-Reutin der Netze BW wird zum „Summspannwerk“. Foto: Netzte BW

Artenreiche Blumenwiesen in Umspannwerken sollen heimischen Insekten einen Rückzugs- und Lebensraum bieten – so in Zukunft auch im Umspannwerk in Reutin.

Mit artenreichen Blumenwiesen wertet die Netze BW in Kooperation mit dem Netzwerk „Blühende Landschaft“ Grünflächen in ihren Umspannwerken ökologisch auf – unter anderem auch in Alpirsbach. Darüber informiert die Netze BW GmbH in einer Pressemitteilung.

Umspannwerke spielen eine wichtige Rolle bei der Stromversorgung. Seit 2019 sollen sie aber auch für die Insektenwelt an Bedeutung gewinnen. So sehen es die Pläne der Netze BW vor, die sich für die Umsetzung dieses Ziels vor vier Jahren mit dem Netzwerk „Blühende Landschaft“ zusammengetan hat.

Gemeinsam wollen sie die Umspannwerke des Unternehmens zu kleinen, blühenden Lebensräumen für Wildbienen, Hummeln und Co. machen – zu so genannten „Summspannwerken“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Jährlich werden es mehr

In rund 50 der mehr als 350 Umspannwerke der Netze BW wurden seither bunte, struktur- und artenreiche Blumenwiesen auf bislang ungenutzten Flächen angelegt. Und jährlich werden es mehr. So ist mit dem Umspannwerk in Reutin an der Ortsstraße in diesem Sommer auch in der Region ein „Summspannwerk“ hinzugekommen.

Auf dem Gelände soll sich in den nächsten Jahren durch einheimische Flora eine Blumenwiese entwickeln – um Insektenarten aus der direkten Umgebung einen Rückzugs- und Lebensraum zu bieten. „In den Umspannwerken wird die Spannung, die über die großen überregionalen Stromleitungen zur Verfügung gestellt wird, für die Weiterverteilung in der Fläche heruntertransformiert“, wird Andreas Herre von der Netze BW in der Mitteilung zitiert.

Charta unterzeichnet

„Neben den dafür notwendigen Transformatoren und Schalteinrichtungen gibt es dort oft Grünflächen, die wir beispielsweise für Erweiterungen freihalten“, so der Leiter Netzbetrieb Süd weiter. Mit diesen Wiesen, die je nach Standort eine Fläche von 700 bis 10 000 Quadratmetern haben können, soll jetzt die Artenvielfalt gefördert werden. Herre verweist in dem Zusammenhang auf die Nachhaltigkeitscharta des Landes, welche die Netze BW 2020 unterzeichnet hat, und das sich darin widerspiegelnde Selbstverständnis des Unternehmens: „Wir nehmen unsere ökologische und gesellschaftliche Verantwortung ernst.“

Bei der Umwandlung ihrer Umspannwerke wird die Netze BW unterstützt vom Netzwerk „Blühende Landschaft“. Die bundesweit aktive Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, die gesamte Kulturlandschaft wieder für bestäubende Insekten aufblühen zu lassen und arbeitet dabei unter anderem mit Landwirten, Kommunen und Naturschützern zusammen, so die Netze BW.

Denn die Insekten übernehmen im Ökosystem viele wichtige Aufgaben. Gleichzeitig schrumpft aber ihr Lebensraum immer weiter. Es bestehe also Handlungsbedarf, und die „Summspannwerke“ sollen einen Betrag dazu leisten, der negativen Entwicklung entgegenzusteuern, heißt es weiter.

Oasen für Insektenwelt

In ihnen werde ein reichhaltiges Angebot für 3000 Schmetterlings-, 500 Wildbienen- und tausende andere Insektenarten Deutschlands geschaffen. Mit 30 bis 60 Pflanzenarten pro zehn Quadratmeter entstünden rund um die technischen Anlagen echte Hotspots der Biodiversität – Oasen für die heimische Insektenwelt, die Nahrung, Schutz und Rückzugsraum bieten.