Impression aus der „White City“ –Tel Aviv in Israel: An einer Kreuzung in der Innenstadt steht dieses dampferförmige „Polishuk House“, ein Gebäude von Architekt Shlomo Liaskowski aus dem Jahr 1934, saniert und heute als Hotel geführt. Foto: dpa/Ilia Yefimovich

Tel Aviv, die Bauhaus-Stadt? Ein Etikettenschwindel, findet Alexandra Klei. Die Architekturhistorikerin hielt in Stuttgart einen bemerkenswerten Vortrag über die Inszenierung der israelischen Stadt als Kapitale der Bauhaus-Bewegung.

Mit dem präzisen Sprechen ist das so eine Sache. Wer im alltäglichen Sprachgebrauch den Begriff „romantisch“ verwendet, meint damit oft ein Abendessen bei Kerzenlicht, nicht aber die Romantik als Epoche. Für Literaturwissenschaftler ist diese Verkitschung oft ärgerlich. Die Bezeichnung „Bauhaus“ hat ein ähnliches Schicksal ereilt.