Die gute Zusammenarbeit zwischen Tourismus Verein und Landkreis soll weiter gepflegt werden, betonten Gerhard Melber (links) und Irmgard Schumacher. Melber dankte Schumacher für ihren Einsatz. Foto: Lupfer Foto: Schwarzwälder-Bote

Tourismus Verein will am Stadtfest-Konzept festhalten / Weiter kein Vize für Gerhard Melber

Von Tobias Lupfer Oberndorf. Harmonisch verlief die Hauptversammlung des Tourismus Vereins Oberndorf am Montagabend. Selbst wenn es Grund zur Kritik gegeben hätte – es waren kaum Mitglieder anwesend, die diese hätten vorbringen können. Der schwache Besuch der Versammlung war denn im Großen und Ganzen aber auch der einzige Wermutstropfen, den Vorsitzender Gerhard Melber zu beklagen hatte – abgesehen davon, dass nach wie vor kein stellvertretender Vorsitzender gefunden wurde.

Das Stadtfest sei – trotz anfänglicher Diskussion um die Platzierung rund um den Klosterbau – ein Erfolg gewesen, resümierte Schriftführerin Margret Stetter in ihrem Bericht. "Der Rummel war auf dem Parkplatz des Mauser-Geländes gut platziert." Der Gewinn sei, unter anderem aufgrund der gestiegenen Kosten für die Stromversorgung für den Rummel, laut Kassiererin Inge Burkart zwar geringer ausgefallen als in den Vorjahren, dennoch könne man zufrieden sein. Man habe schließlich immer noch Rücklagen in Höhe von rund 19 000 Euro, resümierte Stetter. "Die Vereine können wir nicht noch mehr belasten, sonst machen die nicht mehr mit", resümierte Melber. Am Rummel, der wie bekannt Hauptgrund für den Umzug des Stadtfests von der Ober- in die Talstadt war, will der Tourismus Verein aber weiter festhalten. "Ein Stadtfest ohne Rummel ist auch langweilig", betonte der Vorsitzende.

Als Erfolg verbuchten Melber und Stetter die Präsentation Oberndorfs gemeinsam mit dem Landkreis auf der Messe CMT in Stuttgart. "Kopfzerbrechen" habe dem Tourismus Verein in der Planung des Radwandertags die "kurzfristige Ankündigung" der Stadtverwaltung beschert, dass die Gastropower – wohlgemerkt eine Abteilung des Tourismus Vereins – beim Lauftag nicht bewirten wolle.

Ein Thema, das den Verein noch weiter beschäftigen wird, sind die Grußschilder an den Ortseingängen Oberndorfs. Die Gelder für eine angedachte Erneuerung seien aus Spargründen aus dem Haushalt gestrichen worden. "Wir müssen jetzt einfach mal der Stadt Vorlagen bringen. Wenn jemand irgendwo ein schönes Grußschild sieht, dann Foto raus und festhalten", forderte Melber auf.

Bei den Wahlen wurden Kassiererin Inge Burkart, Schriftführerin Margret Stetter, die Beisitzer Melanie Armbruster, Christine Bantle, Gerd Glück, Katja Härle, Christa Link und Walter Merkle sowie die Kassenprüfer Reinhold Morawec und Klaus B. Panse bestätigt. Unter dem Vorbehalt, dass sie die Wahl annimmt, wurde außerdem Annerose Handke in Abwesenheit zur Beisitzerin gewählt.

(tol). "Alles in allem ist der Kreis Rottweil mit einem blauen Auge davon gekommen und Sie in Oberndorf haben sich ganz gut aus der Affäre gezogen", resümierte Irmgard Schumacher, die im Landratsamt Rottweil für den Tourismus zuständig ist, mit Blick auf die Übernachtungszahlen 2009. Kreisweit habe es im vergangenen Jahr ein Minus von 5,6 Prozent gegeben. "Wir schrammen also immer knapp unter der 300 000er-Grenze." In Oberndorf habe es nach einem dicken Minus im Jahr 2008 (14 833 Übernachtungen, -7,6 Prozent) im vergangenen Jahr ein leichtes Plus (15 136 Übernachtungen, +2 Prozent) gegeben. Man sei aber noch nicht wieder auf dem Niveau von 2007. Große Hoffnung setzt Schumacher in das Radparadies Schwarzwald und Alb, das bereits bis weit über die Kreisgrenzen hinaus auf Resonanz stoße. "Die Leute, die für einen Tag unterwegs sind, darf man als Klientel nicht vernachlässigen."