Ein Solarpark soll nach den Plänen eines Privatinvestors am Südhang des Althengstetter Heimbergs entstehen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Solarpark: Räte befürworten Idee

Von Marion Selent-Witowski

Ja zu einem Wind- oder Solarpark – aber nicht vor der eigenen Haustür. So wird häufig in Gemeinderäten auf Pläne zur Nutzung regenerativer Energien reagiert. In Althengstett ist das nicht so, Gleichwohl ist man besorgt um das Ortsbild.

Althengstett. Grundsätzlich wird das Vorhaben eines privaten Investors, am Südhang der Erddeponie auf dem Heimberg eine Solaranlage zu erreichten, gut geheißen. In der jüngsten Sitzung stimmte das Gremium bei zwei Enthaltungen dafür, die Verwaltung damit zu beauftragen, weiterführende Gespräche mit dem Interessenten zu führen. In einem ersten Schritt sollten die Ratsmitglieder darüber befinden, ob das Vorhaben völlig abwegig ist oder nicht und so dem Investor Planungssicherheit geben.

Wie berichtet, sollen mit der Anlage circa 300 Althengstetter Haushalte zu 70 Prozent mit Solarstrom versorgt werden. Der Rest müsste von einem Stromerzeuger zugekauft werden. Für die Panels würde eine Nettofläche von rund 72 ar benötigt. Grundsätzlich ist die Gemeinde als Eigentümerin bereit, die Fläche zur Verfügung zu stellen, Zu welchen Konditionen, ist noch unklar. Darüber und über weitere Details wird jeweils der Gemeinderat beschließen.

"Massiver Eingriff in die Optik"

Thomas Schmid gab zu bedenken, dass vor der Installation erst abgeklärt werden müsse, ob die Deponie sanierungsbedürftig sei. Seinem Ratskollegen Rüdiger Klahm waren die bisher vorliegenden Angaben zum Projekt zu schwammig. Er hieß die Idee zwar grundsätzlich gut, möchte aber genauere Angaben, etwa zum Investor, dessen Namen er nicht einmal kenne.

Philipp Jourdan sprach sich dafür aus, Solarpanels auf Dächern anzubringen, um die Landschaft zu schonen. Schließlich sei mit Aufforstungsarbeiten im Bereich der Deponie begonnen worden. Hin- und hergerissen war Rainer Kömpf, der die Sinnhaftigkeit der Projekts nicht bezweifelte, durch den Solarpark aber einen "massiven Eingriff in die Optik" befürchtet. Der Heimberg sei schließlich der Althengstetter Hausberg.

Ute Steinheber machte einen Vorschlag, den der Arbeitskreis Energie in seinen Ideenkatalog aufnehmen will, wie deren Leiter Jürgen Arnold ankündigte. Die Gemeinderätin kann sich vorstellen, den Parkplatz des neuen Edeka-Markts zu überdachen und die Solaranlage darauf anzubringen.

In der geplanten Anlage sieht Arnold auf alle Fälle "eine goldene Chance für die Bürgerbeteiligung", sowohl bei der Planung als auch durch den späteren Kauf von Anteilen.