Die SFG-Frauen beim Sommerbiathlon und Teambuilding auf dem Heimberg. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Gechinger Fußballfrauen stärken ihr Team beim Sommerbiathlon

Althengstett/Gechingen (amk). Die einen gehen in den Hochseilgarten, andere bevorzugen Rafting-Touren. "Teambuilding" lautet das Zauberwort, mit dem Sportlehrer der modernen Generation Teamgeist und Zusammenhalt fördern möchten. Dazu bringen diese Events auch ein gehöriges Stück Abwechslung in die meist recht einseitigen Vorbereitungspläne.

Das gilt auch für Fußballer, die bekanntlich lieber mit dem Ball spielen als laufen. In dieser Beziehung machen die Fußballfrauen der Sportfreunde Gechingen (SFG) keine Ausnahme. Nach der überlegen errungenen Meisterschaft in der Bezirksliga Böblingen/Calw steht für sie ab September mit dem Debüt in der Regionen-Liga eine neue Herausforderung an. Die Anreisen werden länger, das Spiel schneller, die Gegnerinnen athletischer. Mit dem SV Oberreichenbach und dem SC Neubulach sind gerade mal zwei Teams aus der heimischen Region vertreten. Begegnungen mit anderen Vereinen stellen für die SFG-Frauen Neuland dar. Wie alle Aufsteiger nennen die Schwarz-Weißen erstmals den Klassenerhalt als Ziel. Und dafür wird trotz Urlaubszeit einiges getan.

Auch in Sachen Teambuilding, bei dem Trainer Jens Kusterer mit Teresa Maisch (TSV Simmozheim), Carolin Kömpf (SC Neubulach) und Cosima Frielitz drei Neue in seinen Kader integrieren muss. Statt Rafting und Hochseilgarten führte der Gechinger Weg jedoch nach Althengstett zum Sommerbiathlon.

Nach den guten Erfahrungen, die die Fußballer des SV Althengstett und der SF Gechingen mit dem von Thomas Kömpf ausgerichteten Rundkurs um den Heimberg gemacht haben, wagten sich auch die Frauen an die Gewehre. Dank der voll elektronischen und ebenerdig erreichbaren Kleinkaliberanlage eine intensive Trainingseinheit, die sich aus drei Mal 2,2 Kilometer Laufen und zwei Mal Schießen (liegend aufgelegt) plus Strafrunden, für den, der nicht ins Schwarze trifft, zusammensetzte.

Nach einer kurzen Einweisung durch Oberschützenmeister Werner Kopp und Sportleiter Herbert Schnattinger mit anschließenden Probeschießen ließen Jens Kusterer sowie Co-Trainer Isaak Bayrak die Mädels im 40-Sekunden-Rhythmus starten. Torhüterin Elke Eisenhardt machte sich als Erste auf die Strecke und erreichte auch als Erste den Schießstand. Danach ging es Schlag auf Schlag. Die Spielerinnen liefen in kleinen Gruppen auf, einzelne Strafrunden rissen das Feld wieder auseinander. Sport und Spaß fanden so ganz schnell zusammen. "Wir werden hinterher eine kleine Siegerehrung organisieren", hatte Jens Kusterer einen zusätzlichen Motivationsschub eingebaut. Mit den gelaufenen Zeiten (einschließlich Schießen und Strafrunden) zeigte sich der SFG-Frauen-Trainer zufrieden. Alina Schneider (34:55 Minuten), Jessica Sommer (34:58) und Vera Wentsch (35:40) waren die Schnellsten in dem 16-köpfigen Kader. Einige kamen sogar ohne eine einzige Strafrunde aus. "Im Vergleich zu den Leistungen unserer Männermannschaft durchaus akzeptabel", sagte Kusterer, der den Eindruck hatte, dass es allen Spaß machte und sie die Frauen eine willkommene Abwechslung hatten.