Mit dem Erlös des Schülerlaufs soll Menschen weltweit Zugang zu sauberem Wasser ermöglicht werden

Von Annette Selter-Gehring

Althengstett-Neuhengstett. Runde um Runde drehten gestern die rund 600 Schüler der Grund- und Werkrealschule (GWRS) Althengstett auf der 1,44 Kilometer langen ausgewiesenen Strecke beim Sportgelände in Neuhengstett.

Sie gingen für einen guten Zweck an den Start. Erlaubt waren Joggen und Rennen genauso wie gemütliches Walken oder Spaziertempo. Am Ende wurden Eltern, Großeltern, Freunde und Firmensponsoren für jede gelaufene Runde für die Aktion "Run-4-WASH" der zur Weltungerhilfe zählenden Organisation "Viva con Agua" zur Kasse gebeten.

Alle sind am Start

Alle Schüler von der ersten bis zur neunten Klasse nahmen teil. "Nicht einer hat sich krank gemeldet", freute sich Konrektorin Elke Ruf über den Einsatz der Kinder und Jugendlichen, die damit nicht nur ihrer Teilnahmepflicht bei einer Schulveranstaltung nachkamen. "Die Schüler sind empfänglich für Aktionen, bei denen sie etwas Gutes tun können", so Ruf, die den Spendenlauf mit organisierte. Bereits in den vergangenen Wochen wurde das Thema auf unterschiedliche Weise in der Schule behandelt. So kam ein Mitarbeiter von "Viva con Agua" an die Schule und informierte über die "Run-4-WASH-Aktion", mit der weltweit Projekte finanziert werden, die Menschen den Zugang zu sauberem Wasser ermöglichen sollen. WASH steht dabei für Wasser, Sanitär und Hygiene. Mit den Spenden werden Brunnen gebaut oder Quellen gefasst, aber auch Latrinen installiert und Hygieneschulungen durchgeführt.

Die Materialien, die von der Organisation zur Verfügung gestellt wurden, flossen in den Unterricht ein und eine Power-Point-Präsentation in den Klassen gezeigt. So vorbereitet und informiert waren die Schüler hoch motiviert, Sponsoren zu suchen und diese von der Bedeutung des Projekts zu überzeugen. Neben Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten, sprachen die Schüler auch zahlreichen Unternehmen und Firmen an, die sich als Sponsoren für den guten Zweck werben ließen. Der gesamte Erlös, der über die zweieinhalb Stunden, die für den Lauf zur Verfügung standen, wird an das "WASH"-Projekt gehen.

Die Strecke, die zunächst über Asphalt und dann über Waldwege verlief, hatte der erfahrene Läufer Günter Krehl, früher selbst Lehrer an der GWRS Althengstett, ausgewiesen. Viele Schüler gingen mit knallgrünen T-Shirts der Welthungerhilfe an den Start. Unterwegs gab es Streckenposten und natürlich Wasserstationen, an denen die Läufer ihren Durst stillen und sich erfrischen konnten. Für jede fertig gelaufene Runde gab es einen Stempel auf die Rundenkarte, mit der am Ende bei den Sponsoren abgerechnet werden muss. Von der Idee begeistern ließen sich aber nicht nur die Schüler. So stellte der Förderverein der Schule ein Team, und eine Eltern-Lehrer-Gruppe ging an den Start. Parallel zur GWRS beteiligten sich gestern in Deutschland, der Schweiz und Österreich weitere 50 Schulen an "Run-4-WASH".