Die Schwestern Eli Nonnenmann (links) und Christine Novoth wissen, wie Weihnachtsbrezeln am besten gelingen. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Eli Nonnenmann und Christine Novoth backen gerne Weihnachtsbrezeln

Von Bettina Bausch

Althengstett. Im Althengstetter Backhaus neben der Markuskirche duftet es verführerisch nach frischem Gebäck. Die Althengstetterin Eli Nonnenmann und ihre Schwester Christine Novoth aus Simmozheim pflegen hier eine uralte Tradition, die in ihrer Familie schon immer hoch gehalten wurde. Die beiden Frauen backen Weihnachtsbrezeln sowie Kartoffel- und Zuckerkuchen nach ganz alten Rezepten. Grundlage für die Brezeln ist hier ein gesalzener Butter-Hefeteig, der aus Mehl, Butter, Öl, Hefe und Salz geknetet wurde. Die Frauen haben mit geschickten Händen Brezeln geformt und mit Eigelb bestrichen, damit sie nach dem Backen schön bräunlich-gelb glänzen. Hat der Backofen die notwendige Hitze erreicht, wird die Holzasche daraus ganz schnell entfernt.

Nun können die großen, kunstvoll geschlungenen Brezeln mit dem langen Schieber eingeschossen werden. Nach 15 Minuten werden die glänzenden und herrlich frisch duftenden Gebäckstücke mit dem Schieber wieder herausgeholt und sorgfältig zum Abkühlen abgelegt. Die Brezeln werden in den Weihnachtstagen gern zum Frühstück mit Butter, Honig oder Marmelade bestrichen und mit Vorliebe zum Frühstück oder Nachmittagskaffee genossen. Beliebt sind sie auch als Geschenk für Freunde oder Nachbarn. "Diese Sitte hat im Gäu eine lange Tradition", bestätigen die beiden waschechten Schwäbinnen.

In einem zweiten Backgang wird der Hefeteig in Blechen ausgebreitet und ordentlich mit Kartoffelmasse, Rahm oder Zucker belegt. Die Kuchen werden in der Regel noch am gleichen Tag warm verspeist. Die frischen Weihnachtsbrezeln können die Familien jedoch über die ganzen kommenden Feiertage hinweg genießen.