Junge Familien sollen sich in der Kommune ansiedeln / Vergabe des Projektes ist Neuland für die Beteiligten
Von Bettina Bausch
Althengstett. "Damit ist der Startschuss gegeben", freute sich der Althengstetter Bürgermeister Clemens Götz. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, die Erschließung des fünf Hektar Baugebiets Brunnenstraße in Angriff zu nehmen, und zwar durch eine Erschließungsträgergesellschaft. Damit betritt die Gemeinde Neuland. Mit dieser Art der Baulanderschließung hat man bisher in der Gäugemeinde noch keine Erfahrungen gemacht. Deshalb sprachen sich die Gemeinderäte dafür aus, dass die Vergabe an das Pforzheimer Büro "Geoteam Ingenieure" nicht auf einen Schlag erfolgen solle. Vielmehr wurde eine stufenweise Vergabe mit Stoppmöglichkeiten gewünscht, falls die geplanten Maßnahmen nicht nach der Vorstellung der Kommune verlaufen würden.
"Wir können den Auftrag nur vergeben mit der Einschränkung, dass die Reißleine gezogen werden kann, wenn es nicht funktioniert", forderte Gemeinderat Lothar Kante. Außerdem wünschte er sich den Einsatz eines modernen Energiekonzepts. Sein Kollege Rüdiger Klahm begrüßte das Projekt ebenfalls. Der Zuzug junger Familien bedeute auch die Erhaltung der Belegungszahlen bei Kindergarten und Schule. "Es ist enorm wichtig, dass keine Baulücken entstehen", unterstrich Philipp Jourdan. Ihm ist im Hinblick auf den Flächenverbrauch eine effektive Nutzung des Gebiets besonders wichtig.
Ein Vertreter der Firma Geoteam stellte das Konzept seines Erschließungsbüros vor. "Sie bekommen von uns ein Rundum-Sorglos-Paket. Wir werfen alle Grundstücke in einen Topf und erschließen dann das Bauland", hob der Planer hervor. Die Erschließung sei wegen der schmalen Grundstücke mit rund 50 Eigentümern nicht einfach. Sein Büro übernimmt auch die Projektsteuerung und die notwendige Katasterumlegung. Wichtig sei eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. Das Konzept des Geoteams war bereits im Neuhengstetter Ortschaftsrat vorgestellt und für gut befunden worden. Außerdem sprach sich auch der technische Ausschuss für die Vergabe an die Pforzheimer aus. Mit großer Mehrheit beschloss der Gemeinderat die Vergabe an die Erschließungsträgergesellschaft. Allerdings wird die Auftragsvergabe stufenweise erfolgen und kann gegebenenfalls gestoppt werden. Für die erste Stufe der Planung fallen Kosten von rund 6000 Euro an. Die Entwicklung der Maßnahme wird mit einem Infoabend für interessierte Bürger am 28. September ab 19 Uhr in der Festhalle Neuhengstett starten.
