Pfarrer Jörg Schaber ist ab 12. Juni neuer Seelsorger in der Doppelgemeinde Neuhengstett/Ottenbronn. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Religion: Einsetzung von Jörg Schaber am 18. Juni

Freude herrscht bei den evangelischen Christen der Doppelkirchengemeinde in Neuhengstett und Ottenbronn. Nach einigen Monaten der Vakanz ist Pfarrer Jörg Schaber mit seiner Familie ins teilweise renovierte Neuhengstetter Pfarrhaus eingezogen.

Althengstett-Neuhengstett/Ottenbronn. Am 12. Juni nimmt der neue Seelsorger für rund 1500 Gemeindeglieder seine Arbeit auf. Am 18. Juni wird er von Dekan Erich Hartmann im Gottesdienst ab 10 Uhr in der Ottenbronner Mehrzweckhalle in sein Amt eingesetzt.

Zuletzt in Wiesensteig am Albtrauf tätig

"Das Wichtigste ist, dass man gemeinsam unterwegs ist, Menschen stärkt und ihnen hilft, Glaube im Alltag zu erfahren", sagt der neue Geistliche im Hinblick auf seine Tätigkeit. Schaber war zuletzt in der Diasporagemeinde Wiesensteig am Albtrauf sieben Jahre lang tätig, zunächst als sogenannter Pfarrverweser, ab 2013 als offiziell ordinierter Pfarrer.

Der neue Seelsorger ging einen äußerst ungewöhnlichen beruflichen Weg, der ihn schließlich zum Pfarrberuf führte. Nach dem Abitur absolvierte er eine Ausbildung zum Krankenpfleger und später noch zum Pflegediakon. In den Jahren 2000 bis 2009 war der heute 53-Jährige Leiter des Altenhilfehauses der Karlshöhe in Ludwigsburg. Dann kam die große Wende in seinem Leben. "Man muss als Laie für diesen Beruf von jemandem vorgeschlagen werden. Bei mir war es der theologische Leiter der Karlshöhe", sagt Schaber.

Es folgte eine mehrjährige berufsbegleitende Ausbildung, die er mit der kirchlichen Dienstprüfung abschloss. Nach einigen Jahren im Status "Pfarrer zur Anstellung" kam dann schließlich die Ordination. Schaber ist von der Schwäbischen Alb in die Nähe seiner ursprünglichen Heimat zurückgekehrt. Er ist nämlich in Rutesheim bei Leonberg aufgewachsen, und seine Großmutter stammt aus dem Waldenserort Perouse. Ihm ist also die historische Besonderheit der Waldenser in Neuhengstett bestens bekannt. Er weiß aus der eigenen Familie, wer "die Welschen" sind und wie sie vor mehr als 300 Jahren nach Württemberg kamen.

Erholung bei Spaziergängen

Der neue Ortspfarrer bringt positive Erfahrungen aus seiner Diasporagemeinde mit. "Wir haben dort viele ökumenische Gottesdienste gefeiert", berichtet er. Schaber stammt aus einer christlichen Familie. "Mein Vater und später ich waren viele Jahre lang Leiter des Christlichen Vereins junger Menschen in Rutesheim", erzählt der Geistliche. Der Rutesheimer ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder im Alter von 21, 23 und 25 Jahren.

Der Pfarrer erholt sich bei Spaziergängen in der Natur und auch bei Meditationsübungen. Sein Hobby ist das Malen von farbenfrohen Bildern. Davon zieren einige bereits das Arbeitszimmer. Wandern sowie Fahrradfahren sind weitere beliebte Aktivitäten des Geistlichen.