Vier Klassen des Abschlussjahrgangs 1984 feierten ein fröhliches Erinnerungsfest. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Vier Parallelklassen des Abschlussjahrgangs 1984 der Realschule Althengstett treffen sich im Hirsauer Klosterkeller

Von Bettina Bausch

Althengstett. Nach 30 Jahren sitzen sie wieder vergnügt auf den Schülerstühlen in ihren ehemaligen Klassenzimmern. Die früheren Schüler der vier Parallelklassen des Abschlussjahrgangs 1984 der Realschule Althengstett sind aus allen Gäugemeinden und oft auch aus entfernten Orten zusammen gekommen.

Sie wollen vor dem eigentlichen Feiern ihre alte Schule sehen, wissen was sich inzwischen dort getan hat und ihre ehemaligen Lehrer treffen. Und dies ist vorzüglich ge -lungen. Die Lehrer Gerhard Kolb, Joachim Kömpf und Liane Broksieker sind da, und auch der frühere Schulleiter Friedrich Bausch hat sich eingefunden. Herzliche Begrüßungs- und Wiedererkennungsszenen spielen sich ab. Bausch hebt hervor, dass es sonst fast nur Klassentreffen gebe und hier der Zusammenhalt so groß sei, dass gleich vier Parallelklassen ihr 30jähriges Abgangsjubiläum von der Schule feiern.

"Ich kann mich auch auf Anhieb nicht an einen besonderen Hallodri im Jahrgang erinnern", meint er schmunzelnd. Kolb zeigt in einer Powerpoint-Präsentation wichtige Höhepunkte der Schule von damals und aus späteren Jahren. Der federführende Organisator Matthias Frielitz hat gezählt. "Mehr als 60 Prozent der 103 Mitschüler aus unserem Jahrgang nehmen an unserem Erinnerungsfest teil", verkündet er stolz.

Das Fest wird nach dem Besuch in der Schule im Hirsauer Klosterkeller fortgesetzt. Die Klassen sitzen jeweils gesondert an schön dekorierten Tischen. Die Ehemaligen tragen ein farbiges Label mit ihrem Namen. An einer langen Wäscheleine sind die Steckbriefe der einzelnen Teilnehmer aufgehängt. Jeder kann sich informieren, was aus dem Kumpel oder dem Schwarm von damals geworden ist. Die Skala der Berufe reicht vom Handwerksmeister über Banker, Lehrer und Verwaltungsangestellte bis zum Fotomodell, Professor und erfolgreichen Unternehmer.

Im Klosterkeller ist vorgesorgt. Ein üppiges Buffet bietet ein richtiges Festessen. Musik wird eingespielt. Es könnte getanzt werden. Aber niemand denkt jetzt ans Tanzen Die Gespräche sind viel wichtiger. Alte Erinnerungen werden ausgetauscht und immer wieder wird die Frage nach den derzeitigen Lebensverhältnissen der wechselnden Gesprächspartner gestellt.

Dann ist der kleine Wettbewerb ausgewertet: Welche Klasse ist am vollzähligsten erschienen? Es ist die B-Klasse, die es auf stolze 65 Prozent gebracht hat. Doch leider sind auch schon zwei Mitschüler aus diesem Jahrgang verstorben, wird mitgeteilt.

Im historischen Ambiente des Klosterkellers gibt es später noch eine weitere Power-Point-Präsentation aus gesammelten Bildern der Teilnehmer, die Claudia Rietze zusammengestellt hat. Jochen Böttinger greift zur Gitarre und es wird lautstark gesungen. Ein Erinnerungslied wird gedichtet und vertont. Bis in die frühen Morgenstunden wird dann fröhlich gefeiert.