Stefan Specht (von links), Abbe Daumüller, Timo Schöps, Jakob Essig, Paul Distler und Lukas Jourdan werden von Hausmeister Walter Pfrommer im Spielen von Blechblasinstrumenten unterrichtet. Nicht auf dem Bild ist Leni Knepper. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Walter Pfrommer unterrichtet Grundschüler / Bald haben kleine Blechbläser ersten Auftritt

Von Bettina Bausch

Althengstett. Eine vitale, quirlige Gruppe von sieben Grundschülern der Gemeinschaftsschule Althengstett wird auf Initiative von Schulleiter Hartmut Weber von ihrem musikalischen Hausmeister Walter Pfrommer in im Spielens mit Blechblasinstrumenten unterrichtet.

Die Konstellation ist günstig: Die Kinder haben sich im Rahmen der Ganztagesbetreuung für das Erlernen eines Blechblasinstruments entschieden und Pfrommer ist ein versierter Bläser. Seit 44 Jahren spielte er zunächst im Altburger und bis heute im Althengstetter Posaunenchor. Und seit vielen Jahren ist er Jugendausbilder für Nachwuchsbläser.

Auch heute sind der 55-Jährige und seine Schüler konzentriert bei der Sache. Jakob und Abbe blasen Trompete, Timo und Lukas Tenorhorn. Stefan hat sich für das Waldhorn und Paul für die Posaune entschieden.

In der Doppelstunde geht es vor allem um das Einüben des Tons b, der für das Blasen von F-Dur-Stücken benötigt wird. Pfrommer zeigt den Acht- und Neunjährigen die Griffe auf ihren Instrumenten. Der Ton wird auch als Note auf der Tonleiter markiert. Dann wird engagiert geblasen. Immer wieder geht es um den richtigen Mundansatz und die notwendige Puste für längeres Halten der Töne. "Die Kinder müssen gleichzeitig drei Dinge beachten: Die Noten, die richtigen Griffe und die Mundstellung beim Blasen", erläutert Pfrommer. Dies sei recht anspruchsvoll. Die wertvollen Instrumente der Nachwuchsbläser werden von den Posaunenchören Althengstett und Ottenbronn zur Verfügung gestellt.

Der talentierte Hausmeister ist nicht nur technisch versiert, er hat auch ein großes Herz für Kinder und kennt ihre Bedürfnisse. "Eine Doppelstunde an den Instrumenten ist für die Kleinen sehr lang, da lässt die Konzentration einfach nach", weiß er. Deshalb legt er regelmäßig eine Pause ein. Auf dem Bolzplatz wird dann zwischendurch Fußball gespielt. Wenn sich die Kinder dann so richtig ausgetobt haben, geht es zurück in den Unterrichtsraum und es wird weiter geübt.

"Ich hoffe, dass wir beim Familientag des Posaunenchors in wenigen Wochen einen kleinen, ersten Auftritt haben können", blickt Pfrommer optimistisch in die Zukunft. Um die Kinder für ihr Üben zu belohnen, plant er attraktive Freizeitaktivitäten.

Die durch den Unterricht versäumte Arbeitszeit als Hausmeister holt er nach. Da Pfrommer die Festhalle betreut, ist er dort immer wieder abends und an Wochenenden bei Veranstaltungen gefordert.