Eindrucksvoll war die Show zum Abschluss des Projekts TenSing. Foto: Selter-Gehring Foto: Schwarzwälder-Bote

Projektwoche Eindrucksvoller Abschluss von TenSing / Nahezu 60 ehrenamtliche Helfer im Einsatz

Jede und jeder einzelne der rund 300 Schülerinnen und Schüler der Althengstetter Gemeinschaftsschule wuchs in den vergangenen Tagen über sich hinaus.

Von Annette Selter-Gehring

Althengstett. In einer bunten, lauten, überraschenden, witzigen und berührenden Show zum Abschluss der TenSing-Projektwoche präsentierten sie auf der Bühne der Festhalle Eltern, Lehrern und Freunden ihre ganz eigenen Fähigkeiten und Ideen mit Musik, Tanz, Schauspiel, Graffiti, Mode, Styling, Fotografie und Film. Der Abend war ein eindrucksvoller Einblick in die Kreativität, Fantasie und Lebensfreude der Schülerinnen und Schüler und machte etwas von dem besonderen Spirit erlebbar, der in den vergangenen Tagen in der Schule herrschte.

Mehr als zwei DutzendWorkshops angeboten

Knapp 60 ehrenamtlich tätige junge Männer und Frauen der TenSing-Bewegung in Baden-Württemberg, die unter dem Dach des CVJM (Christlicher Verein junger Menschen) und des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg agieren, boten im Rahmen einer Projektwoche 27 Workshops an der Schule an. Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit hier ihre eigenen kreativen Ausdrucksformen zu verwirklichen (wir berichteten).

Während den Lehrern in dieser Zeit in erster Linie organisatorische und logistische Aufgaben und die Versorgung der Schüler und des TenSing-Teams zukamen, wurde in Klassenräumen, in Fluren, auf dem Schulhof, der Festhalle, in der Sporthalle und im Gelände gerappt, Graffitis gesprayt, getanzt, Cajon, Gitarre und Piano gespielt, Theaterstücke einstudiert, Songtexte geschrieben, Kleider entworfen und genäht, bühnentechnische Grundlagen erlernt und vieles mehr, das bei der großen Abschluss-Show unter dem Motto "life‘n’rhythm" auf die Bühne kam.

Die Jugendlichen wurden in diesen Tagen in ihren Persönlichkeiten gestärkt und gleichzeitig professionell geschult. Die 21-jährige Lea aus dem TenSing-Team sagte vor der Show zu den Eltern: "Für uns war es ein Privileg, mit ihren Kindern diese Woche verbringen zu dürfen. Ihr Kollege Frieder, ein Mittzwanziger, betonte: "Das wichtigste in dieser Woche war, jedem Teilnehmer so viel Wertschätzung und Anerkennung wie möglich mitzugeben."

Alle haben ein bisschenfertig ausgesehen

Für dieses Ziel gaben die Betreuer vollen Einsatz. "Sie haben heute Morgen alle ein bisschen fertig ausgesehen", meinte denn auch Schulleiter Hartmut Weber. Die TenSing-Mitarbeiter sorgten dafür, dass die Vorstellungen und Präsentationen der Schüler bestmöglich präsentiert wurden. Sie feuerten an, rockten vor der Bühne ab, lobten, unterstützten, klatschten und rissen mit ihrer ehrlichen Begeisterung für die Darbietungen der Schüler das ganze Publikum mit.

Bei der Abschlussvorstellung wurde deutlich, dass es bei dem Projekt nicht um Perfektion und künstlerisches Niveau ging, sondern um Mut, Selbstwert und Selbstverantwortung, um persönliche Stärkung, spannende Entdeckungen eigener Begabungen, um Eigenständigkeit, Teamarbeit und Rücksichtnahme.

Es ging nicht umbesser oder schlechter

All das, was sich Eltern für ihre Kinder wünschen und was für den einen oder anderen im frustrierenden Schulalltag zu kurz kommen kann. Es ging nicht um besser oder schlechter, nicht ums Vergleichen und Bewerten.

Und so ließen sich die Zuschauer mitreißen von einer sehr emotionalen Show, in der jeder Schüler über sich hinauswuchs, seinen Platz fand und die ihm gebührende Anerkennung bekam.

Danach, als das Lampenfieber nachließ, feierten die Schüler mit ihrem TenSing-Team bei der After-Show-Party weiter. Klar war schon da, dass der Spirit der Projektwoche den Schulalltag verändern wird und in der Gemeinschaftsschule Althengstett das Wort "Gemeinschaft" mit Leidenschaft und Lebenskraft gefüllt wurde.