Nicht nur Windparks, sondern auch kleinere Maßnahmen im privaten Bereich tragen zum Klimaschutz bei. Foto: Eibner

Arbeitskreis Energie wirbt um Bürgerbeteiligung. Projekt auf kommunaler Ebene zum offiziellen Anliegen der Gäugemeinde geworden.

Althengstett - "Ohne Bürgerbeteiligung geht’s nicht. Davon sind wir fest überzeugt", sagte Jürgen Arnold, Sprecher des Arbeitskreises Energie, am Mittwochabend im Althengstetter Gemeinderat. Er berichtete über die bisherigen Vorgehensweise für das Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept (IEKK). Diese Gelegenheit nutzte er auch, um für die aktive Mitarbeit der Gemeinderäte und Bürger zu werben, denn nächsten Dienstag geht das Projekt in eine entscheidende Phase.

Klimaschutz auf kommunaler Ebene ist zu einem offiziellen Anliegen der Gäugemeinde geworden. Um weitere Fortschritte machen zu können, ist, wie berichtet, seit Juli der Arbeitskreis Energie äußerst aktiv. Dieser will jetzt in einen intensiveren Dialog mit der Bevölkerung eintreten, denn es geht nicht nur um Gemeindegebäude, sondern vor allem auch um private Haushalte und die Bereiche Gewerbe, Industrie, Handel und Dienstleistungen sowie Mobilität. Konkrete Ideen, Vorschläge und Anregungen aus der Bevölkerung sollen dazu beitragen, dass Althengstett weitere große Schritte Richtung klimafreundliche Kommune machen kann. Das Ziel ist, auf Basis der gesammelten Vorschläge den jährlichen Kohlendioxid-Ausstoß im Ort zu reduzieren.

"Wie kann Energie in den Wohngebäuden, im Verkehr, in den Unternehmen, im Alltag intelligenter genutzt, besser gespeichert, effektiver hergestellt werden?" – so lautet am Dienstag, 27. Oktober, die zentrale Frage, wenn der Arbeitskreis ab 19 Uhr in der Aula der Realschule mit der Bevölkerung ins Gespräch kommen will.

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Clemens Götz wird das IEKK mit den bisher erfassten Daten vorgestellt. Bürger präsentieren dann ihre eigenen Projekte. Danach können sich die Anwesenden in Kleingruppen beteiligen und sammeln gemeinsam Maßnahmenvorschläge, die am Ende der etwa zweistündigen Veranstaltung zusammengefasst werden. Für individuelle Fragen stehen auch Energieberater aus dem Raum Calw zur Verfügung.

"Es sind größere Projekte dabei, es wird aber auch klar werden, dass man mit kleinem Geld schon viel für den Klimaschutz tun und außerdem sparen kann", äußerte sich Arnold im Gemeinderat. Jeder, ob er will oder nicht, ist durch gesetzliche Vorgaben – etwa bei Bauvorschriften – in den Klimaschutz eingebunden. Da erscheint es dem Arbeitskreis mehr als sinnvoll, sich gemeinsame Klimaschutzziele auf kommunaler Ebene zu setzen.

Das IEKK muss bis Ende Februar vom Gemeinderat beschlossen und bei der entsprechenden Förderstelle eingereicht werden. Erst danach wird es richtig interessant, denn nur durch die Umsetzung des Konzepts können messbare Verbesserungen erreicht werden.