Der Jahrgang 1954 aus den Gemeinden Simmozheim, Ottenbronn, Möttlingen und Neuhengstett stellte die Sitzordnung aus dem Jahre 1968 im Klassenzimmer in Ottenbronn nach. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Schüler des Jahrgangs 1954 aus vier Gemeinden kommen in ihrem früheren Klassenraum zusammen

Von Albert M. Kraushaar

Althengstett-Ottenbronn. Klassentreffen sind an sich nichts Besonderes, auch wenn es ein lieb gewordener Brauch ist, sich jährlich oder zu bestimmten Jahreszahlen wiederzusehen. Im Falle des Jahrgangs 1954, der sich aus Schülern der Gemeinden Neuhengstett, Möttlingen, Simmozheim und Ottenbronn zusammenstellte, war es anlässlich deren 60. Geburtstages allerdings schon ein Ereignis mit gewissem Erinnerungswert.

Zum einen war es der letzte Jahrgang, der in der unendlichen Geschichte von Bildungsreformen im April eingeschult wurde; zum anderen kam für diese Schüler die Verlängerung der Schulpflicht von acht auf neun Jahre hinzu. Und schließlich wurden diese Kinder damals erstmals mit dem Bus zum gemeinsamen Unterricht nach Ottenbronn gebracht.

Das damalige Klassenbild vereinte Schüler, die sich zu diesem Zeitpunkt so gut wie nicht gekannt hatten – allenfalls aus den Sportvereinen. Genau 47 Jahre danach diente das damals aufgenommene Foto dazu, den 54er-Jahrgang in der damaligen Sitzordnung wieder zusammen zu bringen. Auf Initiative von Rainer Bauser (Simmozheim), Günther Oppelt (Neuhengstett) Christa Weber (Ottenbronn) und Klaus Kutzer (Möttlingen) wurde die gesamte Klasse mobilisiert und dank der Verbindungen von Schulleiter Hartmut Weber konnte im Original-Klassenzimmer in Ottenbronn die Tischanordnung von damals exakt nachgestellt und die Tische nach dem Foto aus dem Jahre 1968 besetzt werden.

"Fünf sind leider nicht mehr unter uns" stellte Bauser in einem kurzen Rückblick fest. Einige konnten wegen Krankheit nicht kommen. Nur ganz wenige hatten abgesagt. Besonders stolz zeigte sich Mitinitiator Kutzer: "Die Möttlinger sind alle gekommen, unter ihnen hatte Ursula Brunk aus Düren bei Aachen die weiteste Anreise auf sich genommen"