Das historische Neuhengstetter Waldensermuseum wird in nächster Zeit modernisiert und räumlich erweitert. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimatgeschichte: Im Frühjahr soll Erweiterung des Waldensermuseums beginnen / Viel Bürokratie

Im Frühjahr 2018 soll es jetzt endlich losgehen. Dann kann mit dem ersten Bauabschnitt der Erweiterung des historischen Waldensermuseums gerechnet werden.

Althengstett-Neuhengstett. "Zuvor müssen noch alle erforderlichen Arbeiten im Rahmen der rathausinternen Ziel- planung abgearbeitet werden", sagt der Neuhengstetter Ortsvorsteher Gerhard Dietz. Er rechnet derzeit damit, dass die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts des Projekts dann im Dezember 2018 abgeschlossen sein kann.

Landratsamt stimmt dem Projekt grundsätzlich zu

"Die Denkmalbehörde hat inzwischen einen positiven Bescheid erlassen. Die gewünschten Durchbrüche können am Eingang des Waldenserfriedhofs und in der Mauer am angedachten Vorplatz des Neubaus erfolgen", unterstreicht der Ortsvorsteher. Dies bedeutet wieder einen Schritt nach vorn beim Ausbau und der Erweiterung des Waldenser-Heimatmuseums, dessen Weg ansonsten mit viel Bürokratie gepflastert ist. Erfreulich sei, dass das Landratsamt inzwischen dem Erweiterungsprojekt grundsätzlich zugestimmt habe.

Allerdings fordert die Baubehörde, dass vom geplanten Flachdach abgesehen wird und dafür aus städtebaulichen Gründen ein Satteldach gebaut werden muss. Auch das der Verein LEADER Heckengäu aus EU-Mitteln das gemeinschaftsstiftende und zukunftsweisende Bürgerprojekt "Waldenserensemble Neuhengstett" grundsätzlich unterstützt, ist für Dietz äußerst erfreulich.

Regierungspräsidium verlangt drei Angebote von Fachplanern

Jedoch gibt es auch enorme bürokratische Auflagen.

"Jetzt verlangt das Regierungspräsidium von uns jeweils drei Angebote der Fachplaner und weiterhin jeweils drei Angebote von Ausgestaltungsvarianten", erläutert Dietz. Das Karlsruher Planungsbüro Schwarz-Düser und er selbst wollten auch weiterhin alles tun, um die erforderlichen Auflagen zu erfüllen.

Der Neuhengstetter Ortschaftsrat hätte den Erweiterungsbau gerne etwas großzügiger gestaltet. Doch dem stehen deutliche Hemmnisse im Weg. Dies ist zum einen das begrenzte Budget und zum anderen die Tatsache, dass das vorhandene Baufläche recht klein ist.

"Wir sind etwas eingeschränkt, was den Platz betrifft. Das Grundstück ist sehr schmal und die Grenzabstände müssen unbedingt eingehalten werden", unterstreicht Dietz. Er sei jedoch sicher, so der Ortsvorsteher, dass man mit dem Planungsbüro, dem Bauamt der Gemeinde und Vertretern des Heimatgeschichtsvereins (HGV) Bourcet eine passende Lösung finden werde, die dann in den Bauantrag einfließen könne.

Finanziell ist das Projekt für die Gemeinde Althengstett trotz des erwarteten Zuschusses von 60 Prozent ein dicker Brocken, zumal für den ersten Bauabschnitt 370 000 und für den zweiten rund 250 000 Euro veranschlagt sind.

Grundsätzlich wird vom Ortschaftsrat die nun aktualisierte Planung begrüßt. Ortschaftsrat Martin Jourdan plädiert dafür, auch von außen einen Zugang zu den Toiletten zu schaffen. Dietz will jetzt am Ball bleiben und mit Ver- tretern des HGV, dem Gemeindebauamt, der Ortsverwaltung und den Planern weitere zielführende Gespräche führen.