Funkgesteuerte Modellautos flitzten am Samstag auf der Freiluftanlage auf dem Althengstetter Heimberg und faszinierten die kleinen Nachwuchsrennfahrer. Bild rechts: Die zehnjährige Jaqueline Stopper und ihr Gegenspieler Jerome Michel hantierten mit ihrer Fernsteuerung. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Spannende Minicarrennen begeistern Nachwuchs / Beim Ferienprogramm geht es für die Teilnehmer vor allem um den Spaß

Von Bettina Bausch

Althengstett. "Auf die Plätze,fertig, los!" lautet das Kommando, und schon schießen auf der Freiluftrennbahn auf dem Althengstetter Heimberg zwei Flitzer in hoher Geschwindigkeit davon und versuchen sich gegenseitig zu überholen.

Die zehnjährige Jaqueline Stopper und ihr Gegenspieler Jerome Michel stehen an der Seite der großen Rennanlage für Minicars und hantieren mit ihrer Fernsteuerung. In der ersten Kurve taucht die erste Gefahr auf. Wer hier zu schnell fährt, kann leicht aus der Kurve getragen werden. Die beiden Akteure dirigieren ihr Fahrzeug jedoch geschickt auch durch weitere Kurven und gelangen wenig später sicher ins Ziel. Andere Jungen beobachten das Geschehen interessiert und geben ihre Kommentare dazu ab.

Die Jugendgruppe ist im Rahmen des Sommerferienprogramms des Minicar Clubs Schönbuch-Schwarzwald mit Sitz in Althengstett zu einem spannenden Nachmittag auf dem Heimberg eingeladen worden. Alle sind sie in Sachen Rennen mit Elektromotoren betriebener Minicars unerfahren, jedoch äußerst interessiert bei der Sache. Die Kinder im Alter zwischen zehn und 13 Jahren werden von mehreren Erwachsenen betreut und entsprechend eingewiesen. Unter den Betreuern befinden sich auch der Vereinsvorsitzende Reiner Mürder, Sportleiter Marcel Brumm und Jugendleiter Robin Krull, die immer wieder erklärend in das Geschehen eingreifen. Nach a-fänglichen Versuchen mit den vereinseigenen Minicars werden spannende Wettkämpfe in drei Disziplinen ausgetragen.

Beim Geschwindigkeitsrennen wird jeweils die Zeit gestoppt, die ein Wagenlenker für eine bestimmte Strecke benötigt. Dabei geht es um Zehntelsekunden. Beim Wettbewerb "Fuchs und Hase" müssen zwei gleichzeitig gestartete Flitzer sich gegenseitig überholen. Und schließlich kommt noch ein Parcoursrennen dazu, bei dem es gilt, Hindernisse möglichst schnell und geschickt zu umfahren. Immer wieder gibt es freudige oder auch enttäuschte Ausrufe bei den Nachwuchsfahrern.

Unter die männlichen Teilnehmern hatte sich die zehnjährige Jaqueline Stopper als einziges Mädchen gewagt. "Mein Onkel hat viele Modellautos und ich habe auch schon eines geschenkt bekommen", erzählt sie. Als sie von der Veranstaltung im Sommerferienprogramm gelesen habe, habe sie das gleich besonders interessiert.

Bei ihrem Rennen braucht sie sich auch gar nicht vor den Jungs verstecken, denn sie stellt sich geschickt an. "Es hat mir gut gefallen, das Parcoursfahren fand ich am schwierigsten", sagt Jaqueline am Schluss. Dann herrscht Freude und Stolz, als Gold-, Silber- und Bronzemedaillen vergeben werden.

"Es ging hauptsächlich um Spaß. Um bei diesen Sport erfolgreich zu sein, benötigt man technisches Geschick und zudem blitzschnelles Reagieren sowie auch Schalten", stellt Mürder am Ende fest.