Christof Kling, stellvertretender Vorsitzender, Pfarrer i. R. Gunther Leibbrand, Prälatin Gabriele Wulz und Schatzmeister Siegfried Schmid (von links) Foto: Hirsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Das GAW Württemberg unterstützt 40 evangelische Partnerkirchen in 30 Ländern.

Das GAW Württemberg unterstützt 40 evangelische Partnerkirchen in 30 Ländern.

Vorsitzende ist die Ulmer Regionalbischöfin Prälatin Gabriele Wulz. Der Name erinnert an den Schwedenkönig Gustav Adolf (1594-1632), der bedrängten Protestanten im Dreißigjährigen Krieg zu Hilfe eilte.

Stuttgart/Althengstett-Neuhengstett. Seit mehr als 40 Jahren pflegt der mit der Waldenerpfarrerin Mirella Abate verheiratete württembergische Pfarrer Gunther Leibbrand intensive Kontakte und Beziehungen zur Waldenserkirche in Italien.

Nach seinem Theologiestudium in Tübingen sowie einer Vikars- und Pfarrstelle in Stuttgart, ereilte den Waldenserfreund Gunther Leibbrand der Ruf des damaligen Moderators zur Übernahme einer Pfarrstelle der italienisch waldensischen Kirchengemeinde in Rimini sowie der Diaspora Romagna. Dabei arbeitete er auf nationaler Ebene auch im Flüchtlingshilfswerk der Waldenserkirche mit.

Bereits 1976 leitete er als Ausbildungsvikar die erste von zahlreichen Reisen und Begegnungen in die Waldenserkirche nach Italien.

Seit 1998 war Leibbrand Mitglied im Vorstand des Gustav-Adolf-Werkes Württemberg (GAW, siehe "Info").

Als Vorsitzender des Südwesteuropa-Ausschusses des GAW engagierte sich Leibbrand in vielen Jahren für die besonderen Belange der Minderheitskirchen, insbesondere der kleinen Waldenenskirche in Italien.

In der ihm eigenen Art kämpfte er für die Anerkennung und Schaffung von Verständnis sowie Achtung für die besondere Würde des Minderheiten-Daseins, das alle Geschwisterkirchen des GAW auszeichnet.

Nach eigenen Worten war Leibbrand dankbar, dass er diese "älteste evangelische Kirche der Welt seit 1973 gut kennen lernen durfte". Mit ihr erfuhr er laut GAW die mitunter unbequeme, aber gleichwohl prophetische Erfahrung einer lebenden und kämpfenden Glaubensgemeinschaft. Seine Liebe für die ökumenische Ökumene qualifiziere ihn besonders für das Engagement im Diasporawerk der Landeskirche. Er selbst sah sich auch im GAW und seinen Gremien immer auch als eine "randständige Existenz".

Offiziell verabschiedet

Auf eigenen Wunsch verlässt Leibbrand aus Altersgründen, aber auch, weil er andere Prioritäten gesetzt hat, den Vorstand des Gustav-Adolf-Werkes.

Das profilierte Engagement dieses langjährigen Mitglieds des GAW-Württemberg unterstrich in ihrer Dankesrede die Vorsitzende des Gustav-Adolf-Werkes Württemberg, Prälatin Gabriele Wulz, bei der Verabschiedung Leibbrands. Dabei unterstrich sie das eigenständige Denken des engagierten Waldenserfreunds. Sie wünschte ihm Gottes Segen, auch für den bereits angetretenen Ruhestand. Mit einem Dankeszeichen wurde er aus dem aktiven Dienst im GAW-Württemberg verabschiedet.