Experten für die Installation von Ladetechnik für Elektromobilität stellt die Althengstetter Genthner Industrietechnik GmbH und kurbelt das Projekt an (von links): Ralf Maier, Jörg Dengler, Andreas Stutzki und Dieter Altmann. Foto: Genthner Industrietechnik Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: Genthner Industrietechnik stellt landesweit zehn Prozent der Experten für Autoladesäulen

Die Elektromobilität ist weiter auf dem Vormarsch. Allerdings nicht mit der gewünschten Geschwindigkeit. Und das liegt nicht zuletzt am fehlenden Fachpersonal, das die Ladesäulen installiert. Die Genthner Industrietechnik GmbH ist da schon einen Schritt weiter.

Althengstett. "Wir planen eine öffentliche Elektro-Tankstelle und stellen unser Wissen auch für den privaten Bereich zur Verfügung", sagt Dieter Altmann. Gerade wurde er zum Spezialisten für die nachhaltige und vor allem sichere Verbreitung des flächendeckenden Aufbaus der erforderlichen Infrastruktur für Elektromobilität gekürt. Auch seine Kollegen Andreas Stutzki, Jörg Dingler, Ralf Maier und Paul Schweng qualifizierten sich zu Experten für diesen Bereich. Die Auszeichnung verliehen Ministerialdirektor Hubert Wicker aus dem baden-württembergischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau sowie der Präsident des Fachverbands Elektro- und Informationstechnik, Thomas Bürkle. Und das hat für die Sicherheit der elektrischen Anlagen eine große Bedeutung. "Allein Genthner stellt damit zehn Prozent der landesweit qualifizierten Experten", stellten die Spezialisten nicht ohne Stolz fest.

Sie bringen außerdem ein großen Erfahrungsschatz mit. "Wir sind über Daimler in diesen zukunftsorientierten Aufgabenbereich hineingerutscht", erklärt Stutzki. Als Partner für die Wartung und Prüfung betreut das Althengstetter Unternehmen an den Standorten des Fahrzeugherstellers bereits 300 Ladesäulen. Keine Frage also für die Fachleute, sich an dem Pilotprojekt des Landes zu beteiligen.

Bei allem Engagement für Elektromobilität – in der Konsequenz fehlte bislang die praktische und fachlich gesicherte Möglichkeit der Systemumstellung vor Ort. Die Installation der Ladesäulen fällt in die Domäne des Elektrohandwerks, schon vor dem Hintergrund der Normen und Richtlinien für die Anschlüsse. "Ob im gewerblichen oder privaten Bereich, beim Lademanagement gilt es, die Leistung zu verteilen und eine Überlastung der Leitungen zu verhindern", erläutert Altmann unterschiedliche Aspekte. Da sind die Werte aus dem Fahrzeug, die an die Anlage übermittelt werden. Zudem ist eine ausfallsichere und störungsfreie Einbindung in die Stromversorgung des Gebäudes zu gewährleisten. "Es ist also nicht mit der Installation einer so genannten Wallbox oder einer Ladesäule getan", betonen Altmann und Stutzki. Vor allem im Privatbereich geht es um die Sicherung und Handhabung nach den vorgeschriebenen Richtlinien.

Ministerium fördert Projekt

Das Elektro Technologie Zentrum "etz" und die Uni Stuttgart schulten in den zurückliegenden eineinhalb Jahren das Fachpersonal. Gefördert wurde das Projekt vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau.