Vortrag: Franz Brendle informiert über politischen, sozialen und wirtschaftlichen Rahmen der Reformation

Althengstett-Neuhengstett. Am Freitag, 5. Mai, lädt der Männerkreis Ottenbronn zusammen mit dem Männertreff Neuhengstett zu einem Vortrag von Franz Brendle in das Petrus Valdes-Haus nach Neuhengstett ein. Beginn ist um 20 Uhr .Der Referent will die Zuhörer in die Zeit um 1517 mitnehmen und mit ihnen über den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Rahmen reden, in dem die Reformation erst möglich wurde.

Zeit des Umbruchs

Der Thesenanschlag Martin Luthers in Wittenberg am 31. Oktober 1517 fiel in eine Zeit des Umbruchs auf vielen Feldern. Mit der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus weitete sich der europäische Blickwinkel in völlig neue Dimensionen. Gleichzeitig begannen die großen Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Karl V. und Frankreich um die Vorherrschaft in Europa. Im kulturellen Bereich eröffnete der Buchdruck neue, ungeahnte Publikationsmöglichkeiten.

Ausgehend von Italien erreichte die Bewegung des Humanismus im 16. Jahrhundert auch Deutschland, wo in den großen Reichsstädten Blütezentren humanistischer Gelehrsamkeit entstanden.

1997 promoviert

Brendle studierte von 1984 bis 1991 Geschichte und Germanistik an der Universität Tübingen. 1997 promovierte er mit einer Dissertation zum Thema "Dynastie, Reich und Reformation. Die württembergischen Herzöge Ulrich und Christoph, die Habsburger und Frankreich" an der Tübinger Universität.

Seit 1998 ist er Akademischer Rat am Historischen Seminar der Universität Tübingen, 2008 habilitierte er sich an der Universität Tübingen. Seit 2010 ist er außerplanmäßiger Professor am Historischen Seminar der Universität Tübingen. Er ist Autor und Herausgeber von mehr als 50 Fachveröffentlichungen.