Betreuung, Bildung, Beratung und Unterstützung – das bietet das Althengstetter Familienzentrum Eltern sowie ihren Kindern für ein glückliches Zusammenleben. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Althengstetter Famillienzentrum hat sich innerhalb eines Jahres etabliert / Einmal im Monat öffnet "Café FAZ"

Weitere Informationen zum Angebot des Althengstetter Familienzentrums finden sich im Internet unter www.familienzentrum-althengstett.de. Außerdem wurde eine Prospekttasche herausgegeben, die Material vom Familienzentrum, über Schulen, Betreuungseinrichtungen wie den Waldkindergarten bis hin zum Seniorenrat beinhaltet. Das gebündelte Infomaterial ist im Rathaus, im Fronäckerhaus sowie den weiteren Kindertagesstätten erhältlich. Außerdem wird es von den Familienbesucherinnen an frisch gebackene Eltern überreicht.

Von Marion Selent-Witowski

Althengstett. Die Gemeinde Althengstett hat innerhalb kurzer Zeit ein Netz aufgebaut, in dem alle Fäden, die mit dem Thema Familie zu tun haben, zusammenlaufen. Während anfangs für das Familienzentrum Überzeugungsarbeit geleistet werden musste, ist die Einrichtung inzwischen nicht mehr aus der Gäugemeinde wegzudenken.

In der Zukunftswerkstatt im Januar 2012 hat alles begonnen. Dort kam der Gedanke auf, eine Familienberatungsstelle und Begegnungsstätte einzurichten. Nach der Teilnahme der Gäugemeinde am bundesweiten Programm "Anschwung" bildete sich eine Arbeitsgruppe, die das Konzept für ein solches Zentrum vorbereitete. Der Grund: Oft scheuen gerade jene, die Unterstützung brauchen, davor zurück, Beratungs- und Bildungseinrichtungen aufzusuchen. Deshalb sollte in der Gäugemeinde das Angebot zu den Familien kommen.

Heute begleitet die Einrichtung Familien in allen Lebenslagen. Sie informiert über Betreuungsangebote und kooperiert mit Vereinen, Kirchen, Schulen sowie unter anderem der Fachstelle für Frühe Hilfen und dem Fachdienst für Erziehungspartnerschaft. Außerdem betreut sie Kinder in vollem Umfang: Die fünf Tagesstätten arbeiten gemeinsam unter dem Dach des Familienzentrums.

Hauptaufgabe der Einrichtung ist es, bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützend zu wirken und damit jungen Paaren Mut zum Kind zu machen. Frühe Beratung, Information und Hilfe in allen Lebensphasen stehen im Mittelpunkt. Für das Vorhaben wurde das sogenannte Verbundmodell gewählt. Träger der Einrichtung ist die Gemeinde. Das Büro befindet sich zwar im Kindergarten in der Fronäckerstraße, das Zentrum wird jedoch von sämtlichen Kindertageseinrichtungen in der Gäugemeinde gebildet. Beim Leitungsteam und dem Beirat laufen die Fäden zusammen.

Besonders gut angenommen werden inzwischen die Bildungsangebote für Erwachsene und Kinder. Dazu gehört ein Kurs, der sich "Starke Kinder in Althengstett" nennt und sich sämtlicher Themen sowie Fragestellungen rund um junge Familien annimmt. Mütter und Väter erfahren in dieser Runde viel Wissenswertes zur Entwicklung eines Neugeborenen im ersten Lebensjahr und bekommen zum Beispiel Ernährungstipps.

Mittlerweile gibt es vier bis fünf Mini-Treffs, Gruppen für Eltern mit Kindern unter drei Jahren. Sie werden auf Wunsch von einer Erzieherin begleitet. Innerhalb der Gruppe geht es dann um Erfahrungsaustausch und fachliche Ratschläge. Neu ist das "Café FAZ", das einmal im Monat seine Türen im Fronäckerhaus öffnet, jeweils organisiert und begleitet von einer Fachkraft sowie einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin. Erwachsene finden dort einen Treffpunkt, wo sie sich kennenlernen und in aller Ruhe eine Tasse Kaffee trinken können, während sie ihre Sprösslinge bestens aufgehoben wissen.

Das Projekt Familienzentrum hat in wenigen Monaten viel Eigendynamik entwickelt, worüber sowohl das Leitungsteam, die ehrenamtlich Tätigen als auch Gemeinderat und Verwaltung überrascht, aber auch erfreut sind.

u Kommentar

Von Marion Selent-Witowski

Wer hätte das gedacht: Das Althengstetter Familienzentrum war anfangs ein sehr zartes Pflänzchen, ist aber in kurzer Zeit kräftig gewachsen. Gesamtkindergartenleiterin Charlotte Weik, bei der die Fäden zusammenlaufen, hatte allergrößten Respekt vor der Aufbauarbeit für die Betreuungs-, Bildungs- und Beratungseinrichtung. Das Projekt hat überraschend Schwung aufgenommen und viel Eigendynamik entwickelt. Das ist neben den beteiligten Erzieherinnen auch dem Beirat sowie zahlreichen Eltern und Personen aus den verschiedensten Bereichen und Gruppierungen der Gäugemeinde zu verdanken. Sie haben nicht endlos diskutiert, geplant und Ideen nur auf Papier gebannt, sondern schlichtweg gehandelt. Das Familienzentrum ist zu einer runden Sache und einem Aushängeschild für Althengstett geworden. Prädikat: äußerst wertvoll.