Stellvertretend für den Liederkranz Althengstett nahmen Sascha Richter (links) und Christine van de Vijver die Conradin-Kreutzer-Tafel entgegen. Foto: Liederkranz Foto: Schwarzwälder-Bote

Liederkranz Althengstett bekommt Conradin-Kreutzer-Tafel

Von Bettina Bausch

Althengstett. Sascha Richter und Christine van de Vijver vom Liederkranz Althengstett hatten ein ganz besonderes Erlebnis. Die beiden waren nämlich vom baden-württembergischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst zum Musikfestival nach Schwäbisch Gmünd eingeladen worden. Dort zeichnete Kunststaatssekretär Jürgen Walter eine Reihe von Vereinen für ihre langjährigen Verdienste um die Pflege der Amateurmusik mit der Conradin-Kreutzer-Tafel aus. Da der Liederkranz Althengstett in diesen Tagen sein 150-jähriges Jubiläum begeht, war er unter den besonders geehrten Vereinen.

Die Chöre und Musikvereine seien in Baden-Württemberg "die größte Bürgerbewegung des Landes", hob Walter hervor. Denn rund eine halbe Million Bürgerinnen und Bürger engagieren sich hier aktiv in der Amateurmusik. "Die Aktiven der Amateurmusik gehen einem schönem Hobby nach und nehmen eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe wahr", unterstrich der Staatssekretär in seiner Festrede. Chöre und Orchester brächten Menschen mit ganz unterschiedlichen Weltanschauungen, aus allen Altersgruppen und verschiedenen Gesell- schaftsschichten zusammen, die die Liebe zur Musik verbinde.

Ein besonderes Anliegen ist Walter die Einbeziehung der Menschen mit Migrationshintergrund, die in Baden-Württemberg rund ein Drittel der Bevölkerung ausmachen. Daher ermunterte er die Musikvereinigungen dazu, weitere interkulturelle Aktivitäten auf musikalischem Gebiet zu entwickeln. Walter regte außerdem an, auf musikalischem Gebiet noch mehr mit den Schulen zusammenzuarbeiten. Dies geschieht in Althengstett bereits längst auf vorbildliche Weise mit dem Kinderchor Goldkehlchen.

Die hohe Auszeichnung im Bereich Amateurmusik ist nach dem im Jahr 1780 im baden-württembergischen Meßkirch geborenen Komponisten und Hofkapellmeister Conradin Kreutzer benannt. Sie wird nur an Vereine vergeben, die auf ein mindestens 150-jähriges Bestehen zurückblicken können.

"Bei uns wird die Auszeichnung einen Ehrenplatz in einer der Vitrinen des Vereinslokals erhalten und an die Generationen der Sänger erinnern, die in Althengstett Freude am Singen hatten und es bis heute haben", freute sich der Sascha Richter.