Philipp Klahm begann seine Musikerkarriere in Calw und Althengstett. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Philipp Klahm über Grenzen des Heimatortes Althengstett hinaus bekannt / Vizedirigent der Knabenkantorei Basel

Von Bettina Bausch

Althengstett. Längst ist er aus der Chorszene nicht mehr wegzudenken und als engagierter Chorleiter weit über die Grenzen seines Heimatortes hinaus bekannt. Trotz seiner erst 29 Jahre hat Philipp Klahm schon viel erreicht. Seit knapp einem Jahr ist er Dozent an der Universität Erfurt sowie Vizedirigent der Knabenkantorei Basel.

Dabei ist er seinem Heimatort Althengstett und dem Raum Calw, wo alles begann und er bis heute wohnt, stets treu geblieben. "Mit dem Liederkranz Althengstett bin ich seit meinen Kindertagen verbunden, denn hier erhielt ich meinen ersten Gesangsunterricht und hier wurde meine Liebe zum Chorgesang geweckt", erinnert er sich. Heute dirigiert der 29-Jährige den gemischten Chor des Liederkranzes seines Heimatortes.

Seine frühe instrumentale Ausbildung absolvierte Klahm in Calw, wo er in der Musikschule bei Volker Hill sowie Larissa Schüle Klavierunterricht erhielt und bei der Stadtkapelle Calw das Trompetenblasen erlernte. "Nach dem Abitur am Hermann Hesse-Gymnasium machte ich eine Ausbildung zum Rettungssanitäter beim DRK Calw", erzählt der junge Mann. Sein weiterer Weg führte ihn an die Universität Tübingen, wo er Germanistik und Katholische Religion studierte. "Parallel dazu betrieb ich das Studium der Schulmusik an der Musikhochschule Karlsruhe", berichtet er. In seiner Studienzeit hat er sich durch die Leitung verschiedener Kinder- und Erwachsenenchöre in Althengstett, Simmozheim, Holzbronn und Unterhaugstett/Monakam ein Zubrot verdient. Einen ersten überregionalen musikalischen Erfolg feierte der 29-Jährige mit dem Calwer Männerchor "CalvVoci". Das Vokalensemble erreichte unter seiner Leitung den dritten Preis beim Deutschen Chorwettbewerb 2014 in Weimar.

Weitere Stationen seiner künstlerischen Entwicklung waren das Unterrichten am Kepler-Gymnasium Weil der Stadt und ein Masterstudium im Fach "Dirigieren" an der Musikhochschule Trossingen. "Mein Aufgabenbereich in Erfurt ist jetzt die Dirigierausbildung von angehenden Musikern sowie die Schulung aller Lehramtsstudenten im korrekten Umgang mit der Sing- und Sprechstimme", sagt Klahm. Außerdem dirigiert er den Erfurter Universitätschor.

Wöchentlich pendelt der junge Dozent und Dirigent viele Stunden im ICE zwischen Basel und Erfurt. "Die Zeit in der Bahn kann ich immerhin für ein ausgiebiges Studium von Partituren oder für Büroarbeiten nutzen", erklärt er. Da sein Wohnsitz auch weiterhin in der Gäugemeinde Althengstett ist, betreut er im Raum Calw noch weitere Chöre. Voller Vorfreude blickt Klahm mit seinem Calwer Männerchor bereits auf den Internationalen Chorwettbewerb Anfang Oktober im belgischen Maasmechelen. "Neben der Leistungswertung steht dabei die Begegnung mit anderem Musikbegeisterten im Vordergrund", unterstreicht der Dirigent.

Das Männerensemble "CalvVoci" wird am Samstag, 26. September, in der Althengstetter Festhalle beim Benefizkonzert des Vereins "Kinder der Hoffnung" unter der Stabführung von Klahm zu hören sein. Beginn ist um 19.30 Uhr.