Valentin Binz (links) und Susanne Kammerer ließen sich von Malte Burba so manchen guten Tipp für ihre Blastechnik geben. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Malte Burba aus Mainz schult Neuhengstetter Lehrgangsteilnehmer mit einer guten Portion Humor

Von Bettina Bausch

Althengstett-Neuhengstett. Es hatte sich im Gäu und weit darüber hinaus herumgesprochen, dass man als Blechbläser in einem Kurs von Malte Burba aus Mainz seine Blastechnik wesentlich verbessern kann.

Entsprechend hatte sich eine ansehnliche Schar von Bläsern im Übungsraum des Musikverein Neuhengstett versammelt und freute sich auf die Arbeit mit dem Meister. Und diese gestaltete sich entspannt und kurzweilig, da Burba sehr anschaulich vorging und auch immer wieder eine Portion Humor einbrachte.

Der Kontakt mit dem Professor war durch Marc Kienle, den Sohn des Neuhengstetter Dirigenten Traugott Kienle, zustande gekommen. Der junge Bläser hatte bei Burba in Mainz sehr erfolgreich studiert und konnte den renommierten Professor in die Waldensergemeinde locken.

Burba war der Meinung, dass Musikstücke im Verein eingeübt werden müssen und widmete sich vor allem der Blastechnik. In lockerer und gut verständlicher Weise ging der Meister auf den "Schwingungserzeuger", den Luftstrom ein, der im Körper erzeugt und an das Instrument weitergegeben wird.

Die Lehrgangsteilnehmer erfuhren, wie wichtig für einen guten Ton Körperwahrnehmung und -bewusstsein sind. Daher standen auch technische Vorgänge mit zielgerichteten Übungen im Mittelpunkt.

Es ging nicht nur um die richtige Atmung beim Blasen, sondern auch um die Kontrolle der Lippen, die Stellung der Zunge, die Beherrschung der mimischen Muskulatur und nicht zuletzt um einen guten Ansatz am Mundstück. Außerdem ging die Musikkoryphäe auch auf Intonation, die Treffsicherheit der Töne sowie die notwendige Flexibilität beim Ansatz sowie beim Blasen ein.

Am Ende stand nicht, wie es wohl manche erwartet hatten, das gemeinsame Spielen erlernter Stücke. Viel mehr bot der Meister jedem einzelnen Teilnehmer die Möglichkeit, ein kurzes Stück vorzuspielen. Danach gab es von dem erfahrenen Fachmann Tipps zur individuellen Verbesserung seiner speziellen Blastechnik.

Ansonsten hält Burba viel vom Üben. "Wie tun Sie dies täglich?", fragte er einen talentierten Jungbläser, der wenn möglich, Berufsmusiker werden möchte. Als dieser eine Stunde Übungszeit angab, meinte der Professor, für ein gutes Fortkommen im professionellen Bereich müsse er noch wesentlich mehr tun. "Für mich war das Thema Atemtechnik besonders wichtig und hilfreich", berichtete Waldhorn-Bläserin Susanne Kammerer bei Kursende zufrieden.