Althengstetts Partnergemeinde Moutiers-les-Mauxfaits liegt im Südwesten Frankreichs. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Europameisterschaft: Clemens Götz viele Verbindungen nach Frankreich

Von Alfred Verstl

Althengstett. Er liebt Frankreich und die Franzosen, beherrscht die Sprache fließend, ist mit einer Romanistin verheiratet und pflegt viele Kontakte sowie Freundschaften in dem Nachbarland. Althengstett hat eine lebendige Partnerschaft mit Moutiers-les-Mauxfaits. Und wenn Clemens Götz jemanden neidisch machen möchte, erzählt er von seiner Freundschaft mit einem Weinhändler in Bordeaux. Doch beim Fußball da hört für den Althengstetter Bürgermeister die Freundschaft auf. Er setzt am Samstag im Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft auf einen Sieg der deutschen Nationalmannschaft.

Da werde die Taktik von Bundestrainer Jogi Löw letztlich den Ausschlag geben. Auch wenn die Franzosen gegen Island durchaus ansprechend gespielt haben.

Mit Frankreich ist Götz von Jugend an verbunden. Er ist in Freiburg aufgewachsen, da war der Weg über die Grenze nicht weit. Die Sprache hat der Althengstetter Schultes, bei dem im Gymnasium Griechisch, Latein und Englisch auf dem Stundenplan standen, so richtig erst nach dem Abitur durch Sprachaufenthalte in Frankreich gelernt.

Und während seines Aufbaudienstes für die Caritas im Libanon nach dem dortigen Bürgerkrieg hat er ausschließlich französisch gesprochen.

Selbst wenn, so Götz, die Deutschen gegen Frankreich verlieren, bleibt der Sieg gegen die Italiener. Zu diesem Land hat er ähnlich enge Verbindungen, spricht der promovierte Theologe nach seinem Studium in Rom natürlich auch Italienisch. Und wenn die Franzosen und Italiener bislang bei der EM gespielt haben, hat der den beiden Teams stets die Daumen gedrückt. Doch am Samstag wird das anders sein.

Gemeinsam gegen England

Götz erinnert sich an einen Aufenthalt in der südwestfranzösischen Partnergemeinde Moutiers während der Fußball-Weltmeisterschaft 2010. Für ein Spiel der Deutschen hatten die Gastgeber eigens einen Fernseher organisiert. Und ihre Gäste aus dem Nachbarland mit ausreichend Bier versorgt. Am Ende haben die Franzosen auch noch mit den Deutschen mitgefiebert. Kein Wunder: Schließlich ging es gegen England.