S-Bahn-Ausbau wird erneut auf Förderfähigkeit überprüft. Neuer Nutzen-Kosten-Faktor.

Kreis Calw - 2012 wird zum Jahr der Entscheidung für das Schienenprojekt Calw-Weil der Stadt. Für die Beantragung der Zuschüsse bei Bund und Land muss in einer so genannten standardisierten Bewertung der Kosten-Nutzen-Faktor der S-Bahnlinie ermittelt werden, mit dem die Investitionskosten dem Nutzen gegenübergestellt werden.

Die erste Bewertung fiel ernüchternd aus. Sie besagt, dass der Ausbau der S6-Linie unwirtschaftlich und eine Bezuschussung ausgeschlossen ist.

Ende Januar soll nach einer zweiten Erhebung der neue Nutzen-Kosten-Faktor vorliegen. Die endgültige standardisierte Bewertung wurde am Dienstagabend bei der Gemeinderatssitzung in Althengstett zum Thema S-Bahn-Anbindung für März angekündigt.

Nach dem Erreichen des vorgegebenen Faktors zur Förderfähigkeit soll ein Grundsatzbeschluss im Kreistag gefällt, der Zuschussantrag gestellt und das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden. Außerdem soll ein Eisenbahninfrastrukturunternehmen gegründet werden. Anschließend sollen die Gemeinderäte der Anliegerkommunen Calw, Althengstett, Ostelsheim, Weil der Stadt und Renningen ihren Grundsatzbeschluss fällen.

Danach sind laut Stierle und Reusch Bürgerinformationsveranstaltungen sowie eine Wanderausstellung in den Anliegergemeinden geplant. Die Zeit drängt, denn das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz läuft 2019 aus. Bis dahin müssen sämtliche Projekte abgerechnet sein. Um den S 6-Ausbau realisieren zu können, muss er unbedingt 2012 auf den Weg gebracht werden