Passend zum Internationalen Straßenfest am Sonntag, 17. September, stellten sich die Veranstalter und Organisatoren Sascha Wittich (von links), Gerhard Feeß, Jutta Herzog-Brake und Martin Spreng vor einer Palme auf. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Straßenfest: Auf Rathaus- und Marktplatz treten viele unterschiedliche Kulturen auf

Alle zwei Jahre veranstalten die Stadt Altensteig und der Internationale Arbeitskreis INKA gemeinsam ein internationales Straßenfest. Am Sonntag, 17. September, ist es wieder soweit.

Altensteig. Das Nonstop-Bühnenprogramm auf dem Rathausvorplatz beginnt um 12 Uhr mit dem Ballett der Städtischen Musikschule Altensteig und endet nach dem Auftritt der kolumbianischen Tanzgruppe "Colombia Candela" gegen 18 Uhr. Zwischendurch erzählen Flüchtlinge in Kurzberichten, wie sie nach Altensteig gekommen sind und wie es ihnen momentan geht. Auf dem Marktplatz werden Stände aufgebaut, an denen man ausländische und heimische Speisen und Getränke bestellen kann: chinesische Nudelgerichte und argentinische Bratwürste, Zuckerrohr-Schnaps und Matetee, aber auch Lockenkartoffel und Rote Würste, Bier und Mineralwasser.

Wer sich für Ponchos aus Alpakawolle, Kunsthandwerk aus Ecuador und Accessoires aus Afrika interessiert, wird ebenfalls fündig, und am Stand der Volkshochschule Oberes Nagoldtal kann man unter anderem erfahren, dass im neuen Semester ein arabischer Sprachkurs angeboten und ein Lichtbildervortrag über die Schönheiten im Südwesten der USA gezeigt wird.

Das Bühnenprogramm vermittelt einen Eindruck von der Vielfalt kultureller Traditionen in vielen Ländern und Landschaften der Erde – besonders deutlich wird das bei den Volkstänzen. Eine Jugendgruppe aus Siebenbürgen dreht sich im Kreis, ebenso Krankenschwestern aus Korea mit bunten Fächern, farbenprächtig gekleidete Frauen aus Thailand, die "Rancho Cultural" aus Portugal und die "Colombia Candela" aus Kolumbien. Gespannt sein dürfen die Zuschauer auch auf die Performance der "Fire Hearts" und deutsch-asiatische Kampfkünste. Die Trachten- und Volkstanzgruppe Seewald und das Ballett der heimischen Musikschule runden das durchgetaktete Programm ab.

Flüchtlinge berichten über ihren Weg nach Altensteig

"Angesichts der weltweiten politischen Entwicklung wollen wir mit dem internationalen Straßenfest einen Beitrag leisten zum friedvollen Miteinander unterschiedlicher Volksgruppen, getragen von gegenseitige Toleranz und respektvollem Umgang", erklärte Bürgermeister Gerhard Feeß im Vorgespräch. Der Aussage schlossen sich die neuen Sprecher des Internationales Arbeitskreises, Jutta Herzog-Brake und Martin Spreng, an. Menschen unterschiedlicher Kulturen sind für sie "eine Bereicherung für jede Stadt". Das habe sich INKA bereits bei der Gründung im Jahr 1977 auf die Fahnen geschrieben.

Damals seien viele Türken nach Altensteig gekommen, inzwischen Flüchtlinge aus Eritrea, Syrien, Afghanistan, Irak und Nordafrika. "Asyl ist ein Grundrecht", gab Spreng zu verstehen. Unter dieser Überschrift steht auch eine Ausstellung vom 25. September bis zum 13. Oktober im Altensteiger Rathaus. Für weitere Informationen und den gegenseitigem Gedankenaustausch ist auch am 17. September von 13 bis 15 Uhr das "Café Wohnzimmer" geöffnet.