Aktivposten der traditionellen Täleskirbe im Altensteiger Fußball-Sportheim waren (von links) Kabarettist Jörg Beirer, Musikerin Monika Ratzka, Tälesschultes Manfred Keller, Wahlleiter Peter Wurster und Bittl Tobias Waidelich. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Gute Laune bei der Kirbe im Fußball-Sportheim / Alter Brauch

Von Manfred Köncke

Altensteig. Seit 15 Jahren ist Manfred Keller Bürgermeister vom Altensteiger "Täle". Bei der "Täleskirbe" im Fußball-Sportheim wurde der "Tälesschultes" im Amt bestätigt. Wahlleiter Peter Wurster gab das einstimmige Ergebnis bekannt – und "Bittl" Tobias Waidelich schwang triumphierend seine Schelle.

Der Brauch ist uralt – und wird seit vielen Jahren von den Tälemern aufrecht erhalten. Sie stecken auch nach altem Brauch am Heiligen Abend einen acht Meter hohen, kunstvoll aufgeschichteten Holzhaufen in Brand.

Bis zur Tälesschultes-Wahl wurden die Besucher im Fußballsportheim des TSV Altensteig unterhalten. Wer mit dem schmalen Teil des Hammers einen Nagel mit wenigen Schlägen bis zum Kopf ins Holzstück trieb, hatte gewonnen und bekam vom Gegner als Belohnung einen Schnaps. Beim Schinkenschätzen kam Herbert Sturm dem tatsächlichen Gewicht von 1328 Gramm mit 1320 Gramm am Nächsten und durfte das gute Stück mit nach Hause nehmen.

Gezeigt wurde an diesem Abend ein Altensteiger Heimatfilm aus dem Jahr 1962 mit dem Titel "Es muss nicht immer Mallorca sein". Der 20-Minuten Streifen mit hohem Wiedererkennungswert sorgte im Publikum für Gelächter.

Der Musikkabarettist Jörg Beirer sang bei seinem Auftritt lustige, selbst verfasste und neu arrangierte "Lumpenlieder". Der Refrain wurde von den Anwesenden lautstark mitgesungen. Alleinunterhalterin Monika Ratzka trug mit volkstümlichen Schlagern auf ihrem "Orchester" ebenfalls zur guten Laune bei. Zu später Stunde – und das gehört zu jeder Täleskirbe einfach dazu – wurde der traditionelle Kirbekuchen serviert, gespendet von der Fußballabteilung.

Nächste Veranstaltungen der Tälemer sind die Beteiligung am Altensteiger Weihnachtsmarkt (Ende November) und der "vereinsoffene" Tagesausflug am 6. Dezember zum Weihnachtsmarkt nach Rothenburg ob der Tauber. Und am 24. Dezember wird, wie erwähnt, "gefackelt". Das dazu benötigte und gespaltene Holz – seit 1962 ein Geschenk der Stadt – ist seit dieser Woche komplett im Fackelschopf deponiert.