Beim Rundgang durch die Produktion der Fritz Schlecht/SHL GmbH in Garrweiler (von links): Werner Schenk, Sylvia Michels, Hubert Schlecht, Gerd Lutz, Ralf Schlecht und Brigitte Dorwarth-Walter. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Fritz Schlecht/SHL hat sich zum modernen Objekteinrichter entwickelt / Ausstellung wächst zum Kompetenzzentrum

Von Doris Sannert Altensteig-Garrweiler. Von der kleinen Schreinerei zum Spezialisten für hochwertige Objekteinrichtungen. Das ist die Entwicklung der Fritz Schlecht/SHL GmbH in den vergangenen 45 Jahren. Auch aktuell vergrößert sich das Unternehmen merklich.Fritz Schlecht gründete Ende der 60er-Jahre in der Ringstraße in Altensteig eine traditionelle Schreinerei. 1994/95 stiegen seine beiden Söhne Hubert und Ralf als geschäftsführende Gesellschafter mit ein. Zu dieser Zeit zählte die Schreinerei gerade einmal zehn Mitarbeiter. Das neue Führungsteam organisierte vieles um und machte sich daran, neue Vertriebswege zu erschließen. Da eine Expansion am bisherigen Standort jedoch nicht möglich war, wurde der Firmensitz nach Garrweiler verlegt.

Heute gehören der Fritz Schlecht/SHL GmbH 70 Mitarbeiter an. Sie entwickeln und fertigen hochwertige und moderne Objekteinrichtungen vornehmlich für die Hotelerie und Gastronomie und für soziale Einrichtungen wie Kliniken, Krankenhäuser, Senioren- und Behindertenwohnheime, aber auch für Schulen, Universitäten, Büro- und Verwaltungsbauten in ganz Deutschland und im deutschsprachigen Ausland. Damit hat sich das Unternehmen von der klassischen Schreinerei zu einem Objekteinrichter entwickelt, der von der Idee über die komplette Innenarchitektur und technischen Planung bis hin zur Produktion mit abschließender Montage alle Bereiche im Hause abdeckt.

"Wir bieten ganzheitliche Einrichtungskonzepte aus einer Hand", sagt Ralf Schlecht bei einem Besuch der Handwerkskammer Karlsruhe. Zusammen mit seinem Bruder setzt er auf modernste, CNC-Maschinen auf der einen Seite und motivierte Mitarbeiter, die ständig weitergebildet werden, auf der anderen Seite.

Die Gäste, den Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Karlsruhe, Gerd Lutz, seine Stellvertreterin Brigitte Dorwarth-Walter und den Leiter der Öffentlichkeitsarbeit, Alexander Frenzl, führten die beiden Geschäftsführer durch die 8500 Quadratmeter große Produktionsfläche und die neue Ausstellung, die derzeit von 400 auf 1400 Quadratmeter vergrößert wird und die als "Kompetenzzentrum und Ideenwelt" den Kunden einen Eindruck von der Produktvielfalt des Unternehmens vermitteln soll.

Zum Gedankenaustausch gesellten sich Vertriebsleiterin Sylvia Michels, Werner Schenk, Leiter der Arbeitsvorbereitung sowie der Produktionsleiter Dominik Kaiser, der auch die sechs Auszubildenden des Unternehmens betreut, dazu.

"Kunden wünschen heute eine ganzheitliche Beratung. Sie wollen beispielsweise wissen, welcher Boden zu den Möbeln passt", erklärte Ralf Schlecht die Intension dafür, die Ausstellungsfläche um ein Vielfaches zu vergrößern. Sorge bereitet dem Unternehmen der qualifizierte Nachwuchs. Im ländlichen Raum sei der für das Handwerk schwer zu finden.

Dazu komme die schlechte Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Mit Schulpartnerschaften und Kooperationen versuche die Fritz Schlecht/SHL, Schulabgänger für das Schreinerhandwerk zu begeistern.

Das Problem sei bekannt, sagte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer und wies auf eine bundesweite Kampagne für das Handwerk hin.