Die Altensteiger Markgrafenschule heißt ihre neue Rektorin Angela Bohny mit offenen Armen willkommen
Von Doris Sannert
Altensteig. "Die Lücke ist geschlossen!" – so stand es auf der Einladung zur Willkommensfeier für die neue Leiterin der Markgrafenschule, Angela Bohny. Elf Monate lang hatten Grundschüler und Lehrer, allen voran Konrektorin Silke Lenz, auf diesen Tag gewartet.
"Du gehörst zu uns, wir gehör’n zu dir, wenn du Freunde suchst, dann findest du sie hier" – mit diesem Lied hieß der Markgrafenchor die neue Schulleiterin willkommen, bevor er unter Leitung von Johanna May ein fröhliches "Hey, Frau Bohny, hey Bohny, hey" anstimmte. Natürlich durfte bei den musikalischen Beiträgen auch das eigene Schullied über die "Markgrafenkids" nicht fehlen, das es gleich zweimal zu hören gab - von der Klasse 3b und in einer abgeänderten Version, der "Markgrafenlehrer" – beide Male vom Komponisten Thorsten Früchtl am Klavier begleitet.
Silke Lenz, die übergangsweise die Schulleitung übernommen hatte, begrüßte Vertreter von Schulamt, Schulträger, den Altensteiger Schulen und Kirchen, dazu Lehrerkollegen, Elternvertreter, Sponsoren und Förderer sowie die Markgrafenschüler, vor allem aber Angela Bohny samt Ehemann und Freunden. "Die Lücke ist geschlossen", sagte sie sichtlich erleichtert, denn alle hätten sie gespürt.
"Jetzt hat doch noch alles geklappt", blickte Amtsleiter Volker Traub vom Staatlichen Schulamt Pforzheim auf die Verzögerung zurück, die seine Amtseinsetzung verursacht hatte. Angela Bohny, die bereits seit zwei Monaten an der Markgrafenschule tätig ist, sei in Freiburg geboren, ließ er alle wissen. Nach dem Abitur habe sie an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg Mathematik und Sport studiert. Es folgten eine Anstellung in Sindelfingen und 1985 die Übernahme ins Beamtenverhältnis. 1993 übernahm Angela Bohny die Leitung der Peter-Resegger-Schule in Gärtringen.
"Sie sind eine Person, die gerne viel Zeit für die Schule einsetzt", sagte Volker Traub bei der Amtseinsetzung über die Schulleiterin, die laut Unterlagen wie folgt beschrieben wird: "von offener und freundlicher Wesensart, kollegial und kooperativ".
Bürgermeister Gerhard Feeß, der sie im Namen der Stadt in Altensteig willkommen hieß, betonte, wie eng verbunden die Altensteiger Schulen untereinander, aber auch mit der Stadt als Schulträger sind. "Das trägt zu einer exzellenten Qualität all‘ unserer Schulen bei", sagte Feeß, der der Grundschule in diesem Gesamtgefüge eine ganz besondere Rolle zuteilte. Als Bürgermeister, aber auch seitens des Stadtrats, bot er Angela Bohny eine offene Zusammenarbeit zum Wohle der fast 400 Grundschüler an. Sein Dank galt aber auch Silke Lenz, der er für die Doppelbelastung Respekt zollte.
"Dein Wort ist süßer als Honig", zitierte Pfarrer Klaus-Peter Lüdke von der evangelischen Kirchengemeinde aus dem Schulanfangspsalm. Um diesen Worten Nachdruck zu verleihen, überreichte er der neuen Schulleiterin ein Glas Honig und sagte ihr im Namen aller Altensteiger Kirchengemeinden und der Schuldekane im Landkreis ein herzliches "Grüß Gott".
"Herzlich willkommen in unserer Mitte", hieß es danach vom geschäftsführenden Schulleiter Klaus Ramsaier. Er hatte die Homepage von Angela Bohny genauer unter die Lupe genommen und ein "Wordle" erstellt – eine Grafik, die alle dort eingestellten Wörter ihrer Häufigkeit nach in unterschiedlicher Größe darstellt. Laut dieser Statistik waren Angela Bohny die Peter-Resegger-Schule, Schüler und Eltern am wichtigsten. "Wir wünschen uns, dass dort in einigen Jahren die Markgrafenschule stehen wird", betonte Ramsaier.
Von einem richtigen Aufstieg vom Waldbauernbub Resegger zum Markgrafen von Altensteig, sprach der stellvertretende Vorsitzende des Personalrats, Gottfried Gruner scherzhaft, während Elternbeiratsvorsitzende Kirsten Bauer einfach nur erleichtert zum Ausdruck brachte: "Wir sind froh, dass sie da sind!"
Die Kollegen stellten für die neue Schulleiterin ein Puzzle zusammen und wünschten ihr Verständnis, ein offenes Ohr, Toleranz, Gelassenheit und Ruhe, aber auch Mut, Humor, Kraft, genügend Energie und die richtigen Worte, vor allem aber Gottes Segen.
Artig bedankte sich Angela Bohny für die vielen wohlwollenden und herzlichen Glückwünsche. Nach 21 Jahren an einer Schule habe sie den Wunsch auf Veränderung verspürt, erklärte sie den späten Wechsel. Dass ihre Wahl auf Altensteig fiel, sei in dem pädagogischen Konzept der Schule begründet. Danach habe sie sich die Schule angeschaut und beschlossen: "Ich wage es noch einmal." Ihr Anliegen sei es nun, dass es den Schülern an der Schule gut gehe. "Die Kinder und das Wohl der Kinder stehen im Mittelpunkt meiner Arbeit", bekräftigte sie.
