Stadt Altensteig stellt im aktuellen Haushalt 250 000 Euro für einen Gerätehaus-Neubau in Wart zur Verfügung

Von Manfred Köncke

Altensteig. Die Feuerwehrabteilung Wart erhält ein neues Magazin. Die Kosten von 500 000 Euro sind im Haushalt 2015 der Stadt Altensteig mit 250 000 Euro anfinanziert.

Das Gerätehaus in der Wildbader Straße um einen Anbau zu erweitern, die frühere Halle des Baugeschäfts Leitz im Oberen Steigweg anzumieten – oder bei einem Neubau ein Backhaus mit unterzubringen: diese Überlegungen wurden aus technischen Erwägungen und Platzgründen fallengelassen.

Das jetzige Feuerwehrmagazin in Wart wurde 1954 gebaut. In jenem Jahr feierte die Abteilung ihr 75-jähriges Bestehen. Damals befand sich in dem Gebäude noch ein Waschhaus, erinnert sich der frühere Ortsvorsteher und heutige Altensteiger Gemeinderat Heinz Kübler. Das Löschfahrzeug LF 8 wurde 1988 in Betrieb genommen und entspricht nach Auskunft von Kommandant Simon Großmann schon längst nicht mehr den heutigen Anforderungen. Beispielsweise fehlt eine ausziehbare, vierteilige Steckleiter, um bei einem Brand im Hochhaus oder im Best-Western-Hotel "Sonnenbühl" wirksam und schnell eingreifen zu können. Sollte dort zum jetzigen Zeitpunkt ein Feuer ausbrechen, werde sofort die Überlandbrandhilfe Altensteig informiert.

Für Großmann gibt es noch weitere Gründe für einen Neubau. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben müssen für weibliche und männliche Feuerwehrangehörige getrennte Umkleideräume vorhanden sein, nach Einsätzen fehlen zur Dekontaminierung Duschen, der Haupteingang liegt höher als die Fahrzeughalle und der vorhandene Treppenaufgang ist nach heutigen Vorschriften nicht mehr zulässig. Hauptgrund für den Abteilungskommandanten ist aber, dass das neue Löschfahrzeug LF 10 – Auslieferung voraussichtlich im Jahr 2017 – aufgrund seines Aufbaus nicht in das bestehende, relativ niedrige Gerätehaus passt. Bereits heute müsste man beim Einfahren des LF 8 mit großer Vorsicht zu Werke gehen, um nicht seitlich anzustoßen.

Das neue Magazin für den "bleibenden Standort" – die Feuerwehr Wart ist auch für Wenden, Ebershardt und andere Orte der Umgebung zuständig – hätte 750 000 Euro gekostet. Nach einer Umplanung auf das Niveau eines reinen Industriebaus sind es jetzt nur noch 500 000 Euro. Die Abteilung Wart besteht zurzeit aus 28 Einsatzkräften mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren.