Eine Stadt aus Legosteinen haben Kinder in der Pauluskirche gebaut. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Ferienprogramm: 40 Kinder verfolgen in der Pauluskirche mit bunten Plastikklötzchen ihr eigenes Stadtentwicklungskonzept

Pastorin Christine Finkbeiner hatte mit maximal 30 Kindern gerechnet – am Ende waren es 40, die sich am Ferienprogramm beteiligten und auf Einladung der evangelisch-methodistischen Kirchengemeinde gemeinsam aus Legosteinen eine "neue Stadt Altensteig" erschufen.

Altensteig. Zwar sollten die "Baumeister und kleinen Helden" – so stand es in der Ausschreibung – mindestens sechs Jahre alt sein, aber auch für die angemeldeten Dreijährigen fand man eine passende Beschäftigung. Eingefunden hatten sich viele Kinder aus Altensteig, aber auch welche aus den umliegenden Orten Fünfbronn, Ebhausen, Wart, Egenhausen und Grömbach.

Die Aktionstage begannen mit einem gemeinsamen Mittagessen. Und der Appetit auf Spaghetti, Gemüse, Frikadellen und Gulasch "war groß", freute sich der zweite Kirchengemeinderatsvorsitzende und Koch Wolfgang Zewe. Jedes Kind bekam ein Vornamensschild, dann konnte der Bau von Musterhäusern beginnen. Die passenden weißen, gelben, grünen, roten und blauen Legosteine – mit einem Gesamtgewicht von 400 Kilogramm – stellte das Jugendwerk der evangelisch-methodistischen Kirche zur Verfügung, ebenso das große Willkommensschild am Aufgang zum Gotteshaus mit fünf fröhlich dreinblickenden Kindern.

Nach der ersten Phase konnte sich jeder Nachwuchsbaumeister eine Anleitung aussuchen. Unter den Augen kirchlicher Helfer entstanden Hochhäuser, ein Freibad, ein Fußballstadion, ein Flugplatz und eine Ruine – ja auch die gibt es in Wirklichkeit in Altensteig. Drei Tage lang wurde bis um 17 Uhr gewerkelt, in der Kuchenpause sang man Lieder, machte mit Trommeln, Triangeln, Rasseln, Boomwhackers und selbst gebastelten Instrumenten Musik, und die Pastorin sandte geistliche Impulse aus.

Die Gottesdienstbesucher in der Pauluskirche staunten nicht schlecht, als sie die großen und kleinen Lego-Häuser und Freizeiteinrichtungen auf einem langen Brett unterhalb der Fensterfront in Augenschein nahmen. Die Ferienkinder gestalteten die Morgenfeier mit. Auch an diesem Tag endete das Programm mit einem gemeinsamen Mittagessen – und der Hoffnung, dass man auch im nächsten Jahr wieder eine Lego-Stadt aufbauen darf.