Die Kosten für die Sanierung des katholischen Pfarrhauses wurden auf 500 000 Euro geschätzt. Also entschloss man sich für eine "große Lösung". Foto: Köncke

"Abbruch-Party" läutet Ende ein. Anfang Februar rücken Bagger an. Heimwerker dürfen sich bedienen.

Altensteig - Das katholische Pfarrhaus in Altensteig wird abgerissen und mit einem Neubau ersetzt. Die Kosten belaufen sich voraussichtlich auf 700 000 Euro. Anfang Februar sollen die Bagger anrücken.

Deshalb findet am Samstag, 17. Januar, von 10 bis 14 Uhr im bestehenden Pfarrhaus eine "Abbruch-Party" statt. Heimwerker und Häuslesbauer sind eingeladen, sich umzuschauen und nach Rücksprache mit anwesenden Kirchengemeinderäten die gewünschten Teile – Türen, Fenster und anderes mehr – gegen eine Spende für den Neubau auszubauen. Gemeindereferentin Ellen Schlenker: "Das kann auch in der folgenden Woche geschehen." Sie steht für Fragen unter der Telefonnummer 07453/80 77 zur Verfügung. Eine detaillierte Aufstellung abzugebender Bauelemente kann man im Pfarrbüro bekommen. Für die Zeit des Neubaus befindet es sich im kleinen Saal des Gemeindehauses in der Karlstraße 7/1 und ist am Vormittag zwischen 8 und 12 Uhr zu erreichen.

Das jetzige Pfarrhaus ist nach Angaben der zweiten Kirchengemeinderatsvorsitzenden Angelika Tiede „total marode“. Das Dach, alle elektrischen Leitungen, die Heizung, sämtliche Isolierungen und vieles mehr hätten erneuert werden müssen. Die Kosten der Generalsanierung wurden mit 500 000 Euro veranschlagt. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart hat sich für eine "nachhaltige Lösung" ausgesprochen, weil bereits feststeht, dass im Neubau später ein Pfarrvikar mit ständigem Sitz in Altensteig einziehen soll. Verbaut werden soll unter Beachtung ökologisch-biologischer Gesichtspunkte viel Holz. Bei der Finanzierung will sich die Diözese "äußerst erkenntlich zeigen", hat der Altensteiger Kirchengemeinderat erfahren.

Das Gebäude war früher ein "Haus der Gesundheit". Die katholische Kirche hat es 1960 erworben und zu einer Dienstwohnung mit integriertem Büro umgebaut. In den folgenden 50 Jahren war die Karlstraße 13 Heimstatt für die hauptamtlichen Seelsorger Heribert Sautter, Alfons Günder, Christoph Blaschinsky und zuletzt Edgar Jans. Nach dessen Wechsel zum Leiter der katholischen Seelsorgeeinheit Isny (Allgäu) diente ein abgetrennter Teil das Altensteiger Pfarrhauses der Gemeindereferentin Ellen Schlenker als Dienstzimmer. Sie ist am 1. Januar in andere Räume umgezogen.

Das neue Pfarrhaus entsteht auf dem gleichen Grundstück – aber mit einer direkten Öffnung zum Kirchplatz. Die Heilig-Geist-Gemeinde hofft, dass die Arbeiten Ende des Jahres abgeschlossen sind, damit dort später ein hauptamtlicher Pfarrvikar einziehen und wohnen kann.

Vikar Gianfranco Loi wird indes nicht derjenige sein. Er beendet seine Ausbildung in Altensteig mit Beginn der Sommerferien und muss abwarten, wohin ihn die Kirchenleitung schickt.