Als Martinsgänse verkleidet schnatterten Kindergartenkinder um die Wette. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Beim Martinsfest erleuchten Laternen der Kinder das Rund

Von Manfred Köncke

Altensteig. Das Martinsfest hat in Altensteig Tradition und ist schon längst keine reine Veranstaltung der katholischen Heilig-Geist-Kirche mehr. Zwar spielten Erstkommunionskinder des kommenden Jahres die Geschichte des römischen Legionärs nach – der später zum Bischof von Tours ernannt wurde –, mitgewirkt haben aber außerdem Kindergartenkinder, die Stadtkapelle und mit Frank Schiler und Tatjana Kaupp zwei Reiter des TSV Altensteig.

Schauplatz ist seit Anbeginn der Stadtgarten. Wegen des relativ milden Wetters hatten sich diesmal besonders viele Eltern mit ihren Kindern – deren leuchtende Laternen das Rund erhellten – auf den Weg gemacht.

Nach einer kurzen Ansprache von Vikar Gianfranco Loi, in der er das historischen Ereignis auf die Gegenwart übertrug, weil Mitgefühl und Barmherzigkeit zu allen Zeiten Leitschnur menschlichen Handelns sein sollten, wurde die Legende von Sankt Martin aufgeführt, der vom Pferd aus seinen wärmenden Umhang mit einem frierenden Bettler teilte. Religionslehrerin Brigitte Doll hatte die Texte neu zusammengestellt und mit den Erstkommunionskindern einstudiert.

Mädchen und Jungen des Oberen Kindergartens schnatterten als Martinsgänse um die Wette und sangen Lieder. Anschließend bewegte sich ein langer Zug, angeführt von der Stadtkapelle, zum Martinsmarkt auf dem Vorplatz des katholischen Gemeindehauses. An sieben Ständen wurden Waffeln, Magenbrot Zuckerwatte Kinderpunsch, Glühwein sowie Bratwürste angeboten – und zum ersten Mal Gebasteltes, Gestricktes und Gehäkeltes. Unterhalb des Festplatzes loderte das Martinsfeuer, auf das man zum ersten Mal nicht im Stehen, sondern von Bänken und Tischen blicken konnte.

Der Erlös der Veranstaltung soll einen Beitrag zur Finanzierung der Renovierungsarbeiten in der Altensteiger Heilig-Geist-Kirche leisten.