Zur offiziellen Baufreigabe im Wohngebiet "Brand IV" in Überberg hatten sich neben städtischen Amtsleitern und Norbert Gaisser vom Baiersbronner Ingenieurbüro auch zwei Familien eingefunden, die sich bereits einen Bauplatz gesichert haben. Foto: Köncke

Baugebiet "Brand IV" in Überberg erschlossen. Im ersten Abschnitt stehen 17 Grundstücke zur Verfügung.

Altensteig-Überberg - Das Wohngebiet "Brand IV" in Überberg ist erschlossen. Damit können ab sofort 17 Grundstücke zum Bau von Einzel- und Doppelhäusern angeboten werden. Vier Plätze sind bereits verkauft, sechs weitere reserviert.Bürgermeister Gerhard Feeß wundert das nicht. "Die Lage ist traumhaft", schwärmte der Altensteiger Rathauschef beim offiziellen Startschuss für den ersten Bauabschnitt des insgesamt 1,55 Hektar großen Geländes mit maximal 45 Bauplätzen.

Die voll erschlossenen Grundstücke in leichter Südhanglange kosten pro Quadratmeter 105 Euro. Für Feeß ein günstiger Kaufpreis mit nicht zu unterschätzenden, zusätzlichen Vergünstigungen: Junge Familien erhalten von der Stadt pro Kind eine Wohnbauförderung von 2500 Euro. Und die Stadtwerke bezuschussen den Einbau einer Heizungswärmepumpe mit 750 Euro. "Ich selber habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht", erklärte deren Leiter Günther Garbe beim Vor-Ort-Termin mit Blick auf sein eigenes Haus in Fünfbronn. Die Nähe zu den Altensteiger Schulen und zum Überberger Kindergarten, die Nutzung von Solarenergie "aufgrund einer optimalen Firstrichtung und Dachneigung" der Häuser wurden als weitere vorteilhafte Kriterien angeführt, ebenso die frei wählbare Größe der Grundstücke – für zehn Einzelhausplätze zwischen 620 und 999 und für sieben Doppelhausplätze zwischen 720 bis 882 Quadratmeter.

Dass die Erschließung von "Brand IV" schneller über die Bühne gegangen sei als erwartet, führt Stadtbaumeister Hermann Unsöld auf den milden Winter zurück. Er erinnerte daran, das die Stadt außer der Erschließung des neuen Wohnbaugebiets mit Kosten von 500.000 Euro noch weitere drei Baumaßnahmen über die Bühne gebracht habe: den Ausbau der Lengenlocher Straße (200.000 Euro), die äußere Erschließung (200.000 Euro für die Verlegung von Kabel- und Leerrohren im Umfeld des Wohnbaugebiets) und kleinere Sanierungen in der Heselbronner Straße (65.000 Euro).

Ortsvorsteher Werner Gogolin erinnerte daran, dass Überberg seit dem Jahr 2005 keine gemeindeeigenen Bauplätze mehr anbieten konnte und deshalb bereits zwei Familien nach Grömbach und Ettmannsweiler abgewandert seien. Mit der Erschließung von "Brand IV" gehe deshalb ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung.

Dass der Kauf eines Bauplatzes im Neubaugebiet auch für junge Überberger Familien erschwinglich sei und die Schulen in Altensteig nur zwei Kilometer entfernt lägen, wollte der Ortsvorsteher ebenso erwähnt haben wie den Anschluss von Überberg an den ÖPNV durch 17 Haltestellen, die der Centro-Rufbus künftig anfährt. Das Baugebiet wird von der Straße "Im Rehgrund" durchzogen. Dass nach einem Aufruf der Ortsverwaltung 60 Namensvorschläge eingegangen sind, hat Gogolin überrascht und "sehr gefreut". Wünschen würde er sich, dass beim weiteren Ausbau auch an einen Kinderspielplatz gedacht wird.