Mit einem Glas Sekt stießen die Besucher auf die Wiederinbetriebnahme des Wasserturms an. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Einweihung: Die Altensteiger Stadtwerke nehmen den Wasserturm in der Oberstadt wieder in Betrieb

Nach zweijähriger Bauzeit ist der Wasserturm in der Altensteiger Oberstadt wieder in Betrieb und erstrahlt in frischem Glanz.

Altensteig. Die Wiedereröffnung wurde mit Kommunalpolitikern, Handwerkern und Mitarbeitern der Stadtwerke gefeiert. Außerdem bestand Gelegenheit, die neue Strom-Übergabestation in unmittelbarer Nähe zu besichtigen.

Der Verbrauch von frischem Wasser ist nach den Worten von Bürgermeister Feeß in Altensteig auch bei längeren Hitzeperioden nicht nur gesichert, wegen der beiden Quellen Thannbach und Priemensteige "ist die Qualität auch hervorragend". Im 25,3 Meter hohen Turm werden ständig 220 000 Liter in einer sechs Meter hohen Kammer gespeichert. Die Zufuhr geschieht von den Quellen über Leitungen mit einem Durchmesser von 25 Zentimetern bis zum Alten Friedhof, von dort wird das Wasser zum Turm gepumpt. Der Speicher versorgt die Bevölkerung der Altensteiger Oberstadt täglich mit Frischwasser – auf das Jahr hochgerechnet handelt es sich um rund 80 Millionen Liter.

Erbaut wurde der Wasserturm von Dezember 1962 bis Oktober 1964. Die Sanierung hat rund 450 000 Euro gekostet. Nach 50 Betriebsjahren waren Abnutzungen am Baukörper nicht mehr zu übersehen. Mit der Sanierung habe man auch gestiegene sicherheitstechnische Vorgaben erfüllt, erklärte Stadtwerksleiter Günther Garbe bei der Eröffnung. Weil es sich beim Wasserturm um ein eingetragenes Kulturdenkmal handelt, habe man die Glasbausteine nach Abschluss der Arbeiten wieder einsetzen müssen, was noch Probleme bereite. Garbe: "Sie sind undicht, und bei Regenwetter dringt Wasser ein."

Während der Sanierung musste die Reihe "Kunst im Wasserturm" eine Pause einlegen. Das wird sich wegen des besonderen Standorts und seiner Ausstrahlung "wieder ändern", ist Stadtwerksmitarbeiterin Stefanie Schlossbach zuversichtlich. Wegen einer Terminabsprache werde sie sich mit Künstlern zusammensetzen.

In unmittelbarer Nähe des Wasserturms haben die Stadtwerke eine Transformatorenstation errichtet und wegen der Netzerweiterung damit eine notwendige, separate Übergabestation für die Stromversorgung geschaffen. Die Kosten liegen bei 1,2 Millionen Euro. Eine Besichtigung des Gebäudes war zeitgleich mit der Wiedereröffnung des Wasserturms möglich.