Staatssekretärin Rita Schwarze­lühr-Sutter diskutierte in Überberg über Klimapolitik auch vor Ort. Foto: Recklies Foto: Schwarzwälder-Bote

Staatssekretärin und Bundestagsabgeordnete diskutieren mit Bürgern über Klimaschutz

Altensteig. In den kommenden Jahren bedarf es einiger Anstrengungen, wenn die Bundesregierung die anvisierten Klimaschutzziele erreichen will. Oberste Priorität hat dabei die Begrenzung der globalen Erderwärmung auf weniger als zwei Grad Celsius im Jahresmittel.

Zu diesem Fazit kam die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken am Ende der Informations- und Diskussionsveranstaltung "Nachhaltige Entwicklung braucht Klimaschutz" im Überberger Landgasthof Hirsch. In der Veranstaltungsreihe "Bundestagsfraktion vor Ort" hatte zuvor die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Umwelt, Natur, Bau und Reaktorsicherheit, Rita Schwarzelühr-Sutter, über die Anstrengungen der deutschen Bundesregierung berichtet, dem Klimawandel Einhalt zu gewähren.

"Der Klimawandel schreitet weiter voran", so die Parlamentarische Staatssekretärin und SPD-Bundestagsabgeordnete aus Waldshut-Tiengen nüchtern. "Das Jahr 2015 wird dabei von entscheidender Rolle sein, denn dann soll beim UN-Klimagipfel in New York das Kyoto-Nachfolgeabkommen unterzeichnet werden", so Schwarzelühr-Sutter.

Dass der Klimaschutz auch für unsere Region wichtig ist, machte Regine Einfeld, Geschäftsführerin der Regionalgeschäftsstelle des BUND Nordschwarzwald, deutlich. Die Biodiversität, die große Zahl unterschiedlicher Lebewesen gehe verloren, da die hohe Komplexität des Ökosystems zerstört werde. "Klimaschutz ist immer auch Naturschutz", so Einfeld. Sie verwies darauf, dass jede vierte Vogelart im Zuge des drohenden Klimawandels zu verschwinden drohe. Dass es beim Klimaschutz gerade als milder betroffene Region richtig sei, voranzugehen, davon ist Hans Lambacher überzeugt, der dazu aufrief, "an die Menschen zu denken, die unter schwerwiegenden Folgen für ihre Umwelt und ihre Lebensbedingungen zu erwarten haben". Denn: "Wir haben in Deutschland wirklich genügend Reichtum, um in Vorleistung zu gehen", widersprach der Sozialdemokrat den Kritikern, die die Anstrengungen in Deutschland für überzogen halten.