Die Bio-AG des Christophorus-Gymnasiums Altensteig ist von einer Fachjury für die Gestaltung des Schulgeländes ausgezeichnet worden. Den Preis überreichte der Ausbildungsbeauftragte des Landschaftsgärtnerverbandes, Jürgen Roller aus Egenhausen (vordere Reihe Dritter von rechts). Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

"Gärtnern macht Schule": Fachjury zeichnet Bio-AG mit erstem Preis aus / Bewertungskommission: "beispielhaft und impulsgebend"

Von Manfred Köncke

Altensteig. Die Bio-AG des Altensteiger Christophorus-Gymnasiums hat bei der Ausschreibung "Gärtnern macht Schule" einen ersten Preis gewonnen. Die erfreuliche Nachricht überbrachte der Ausbildungsbeauftragte des Landschaftsgärtnerverbandes Jürgen Roller aus Egenhausen.

Als Belohnung erhielt die Arbeitsgemeinschaft einen Scheck über 250 Euro, eine Urkunde des Kultusministeriums, die Broschüre "Lernhaus Natur" und eine Plakette, "für die wir einen gut sichtbaren Platz finden werden", versicherte Oberstudiendirektor Hans-Peter Häusser bei der Preisübergabe.

Im Sommer hatte eine Fachjury den Campus begutachtet und zeigte sich schon damals angetan über ein "einzigartiges Biotop für die Tier- und Pflanzenwelt". Gewürdigt wurde außerdem, dass Schüler seit 30 Jahren an der Entwicklung des Schulgeländes beteiligt sind. "Sie erleben die Natur nicht nur aus dem Lehrbuch, sondern haben durch ihre Mitarbeit direkte Erfolgserlebnisse", ist Gärtnermeister Roller überzeugt. Einen Eindruck, den die Lehrkräfte Kerstin Frey und Johannes Jürgens, der die Bio-AG vor 30 Jahren ins Leben gerufen hat, bestätigen können.

Für die Bewertungskommission ist die bisher geleistete Arbeit "beispielhaft und impulsgebend für andere Schulen". Das Preisgeld will die Bio-AG zur Anschaffung einer Apfelpresse verwenden.

Die Auszeichnung bezeichnete Rektor Häusser als Beweis, dass es sich lohne, bei der Gestaltung, Pflege und Nutzung eines Schulgartens aktiv mitzuwirken. In diesem Zusammenhang lobte er die Stadt Altensteig für die Bereitstellung von Räumlichkeiten für die Arbeitsgemeinschaft im Haus Planck.

Dass sich Jugendliche am schulfreien Freitagnachmittag im Gymnasium einfinden, um für eine naturnahe Gestaltung des Schulgeländes zu sorgen, ist für Bürgermeister Gerhard Feeß "außergewöhnlich und alles andere als selbstverständlich". Theorie und Praxis gingen auf diese Weise Hand in Hand. Erfreulich ist für ihn auch, dass bereits im Waldkindergarten der Respekt vor der Natur eingeübt werde.

Jürgen Roller kann sich vorstellen, dass durch die praktische Arbeit in frischer Luft das Interesse geweckt wird, später als Gärtner zu arbeiten oder ein duales Studium als Landschaftsarchitekt an der Hochschule in Nürtingen oder Weihenstephan zu absolvieren. "Engagierte Fachkräfte haben im Garten- und Landschaftsbau hervorragende Perspektiven."

An dem Wettkampf "Gärtnern macht Schule" beteiligten sich 175 Schulen aus ganz Baden-Württemberg. Das Gymnasium in Altensteig zählt nach den Bewertungskriterien "zu den besten".