Geschäftsführer Roland Sackmann (von links), Hauswirtschaftsleiterin Karin Krause und der Vorsitzende der Diakoniestation Altensteig, Pfarrer Klaus-Peter Lüdke sind gespannt auf den Festvortrag am Donnerstag. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Diakoniestation: Auch Förderverein besteht seit 40 Jahren

Altensteig. Die Diakoniestation Altensteig hat ihr 40-jähriges Bestehen mit einem Patientennachmittag in Spielberg, einem Gottesdienst in Altensteig und der Musikpredigt von Heiko Bräuning in der Laurentiuskirche Haiterbach gefeiert.

Weil der Diakonie-Förderverein zur selben Zeit gegründet wurde, findet zum Abschluss der Festivitäten am Donnerstag, 20. Oktober ein Vortrag von Beate Weingardt im Altensteiger Bürgersaal statt. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr mit einem Sektempfang. Für die musikalische Umrahmung sorgt das Blockflöten-Ensemble "Con Vivo". Die Theologin, Diplom-Psychologin und Buchautorin spricht über das Thema "Wer immer nur gibt, gibt irgendwann auf". Der Eintritt ist frei.

Über die Anfänge der Diakoniestation vor 40 Jahren gibt es so gut wie keine schriftlichen Aufzeichnungen. Bekannt ist lediglich, dass damals drei Krankenschwestern (Sieglinde Künzler, Annerose Probst und Rosa Stockinger) sowie Diakonisse Lotte Gutmann für die Betreuung der Patienten zuständig waren und sich das Einsatzgebiet im Großraum Altensteig teilten.

Als die Aufgaben zunahmen, wurde die Ausschreibung der Stelle eines Geschäftsführers beschlossen. Der gelernte Bankkaufmann Roland Sackmann bewarb sich, wurde eingestellt und war damals noch als evangelischer Kirchenpfleger aktiv. Charlotte Dippold koordinierte in jener Zeit die Einsätze und Waltraud Hennefarth die Pflegedienste.

Inzwischen sind weitere Betätigungsfelder hinzugekommen. Aufgebaut wurde ein Hospizdienst mit ehrenamtlichen Helfern unter Leitung von Birgit Hanselmann und zwei Betreuungsgruppen für Menschen mit Demenz ("Memory" in Altensteig und "Momento" in Haiterbach).

Gisela Waidelich leitet den Einsatz von rund 35 Mitarbeiterinnen in der Nachbarschaftshilfe.

Für den Bereich Hauswirtschaft hat Karin Krause im April 2015 die Leitung übernommen und verteilt die Dienste (Einkaufen, Botengänge, Unterstützung bei der Körperpflege, Kochen, Waschen, Bügeln und anderes mehr). Die gelernte Krankenschwester ist seit 2001 bei der Diakoniestation beschäftigt. Sie ist jetzt auch Stellvertreterin von Michael Münster, der seit 1993 bis zum heutigen Tag als Pflegedienstleiter arbeitet.

Heute hat die Diakoniestation 120 Mitarbeiter und 50 ehrenamtliche Kräfte. Das Einzugsgebiet reicht von Simmersfeld über Altensteig und Egenhausen bis nach Haiterbach. Betreut werden gegenwärtig rund 340 Patienten.

Dem Förderverein gehören in Haiterbach 350, in Simmersfeld 190 und in Altensteig 880 Mitglieder an.

Gedanklich bereitet sich die Diakoniestation auf Neuregelungen in der ambulanten Pflege und Betreuung durch das ab Januar 2017 in Kraft tretende "Stärkungsgesetz" mit verbesserten Leistungen bei der Tag-, Nacht- und Verhinderungspflege und in den unterschiedlichen Pflegestufen vor.