Der Altensteiger Heimat- und Geschichtsvereins wählte seinen Vorstand neu. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Geschichtsverein: Filmaufnahmen bringen alte Handwerkskunst ins Museum

Von Manfred Köncke

Altensteig. Bei der gutbesuchten Hauptversammlung im Überberger Gasthaus Hirsch wurden nach dem Wegfall der Osterausstellung 2016 Grundsatzfragen über die Rolle und Ausrichtung des derzeit 118 Mitglieder zählenden Heimat- und Geschichtsvereins Altensteig angesprochen.

Zweiter Vorsitzender Peter Broschk berichtete über ein ehrgeiziges Filmprojekt, das mit Eigenmitteln finanziert werden soll. Im Sommer vergangenen Jahres sei damit begonnen worden, historische Handwerksberufe vorzustellen. Nachdem die meisten Aufnahmen inzwischen "im Kasten sind", gehe es jetzt darum, in allen Museumsräumen Monitore aufzustellen. Per Knopfdruck könnten sich Ausstellungsbesucher dann einen guten Eindruck und Überblick verschaffen. Davon verspricht sich der Verein im multimedialen Zeitalter vor allem eine Aufwertung der Dauerausstellung. Außerdem sei vorgesehen, einen Film über die Altensteiger Schlossanlage in Auftrag zu geben.

Mit dem Publikumszuspruch im Schlossmuseum war Leiterin Birgitta Dieterle im vergangenen Jahr "sehr zufrieden". Gezählt wurden laut ihrer Aufstellung 17 006 Gäste. Besonders die Sonderschauen mit insgesamt 14 762 Besuchern seien Renner gewesen. An 48 Führungen hätten 613 Kinder und 309 Erwachsene teilgenommen.

Henssler dankt Mitgliedern für viele Stunden Arbeit

In ihrem Rechenschaftsbericht erwähnte Birgitta Dieterle außerdem die Feier aus Anlass des 30-jährigen Vereinsbestehens, den "Tag des offenen Denkmals" am 13. September, den Besuch der Chorgemeinschaft Köngen und des Oldtimerclubs Pforzheim. In diesem Jahr richtet der Heimat- und Geschichtsverein im August wieder den "Handwerkerhof" mit historischen Vorführungen im und vor dem Alten Schloss aus.

Schatzmeister Siegmar Konrad freute sich über die erwirtschafteten Einnahmen im vergangenen Jahr. Besonders gut sei die Osterausstellung 2015 gelaufen, die beim Erlös "alles in den Schatten gestellt hat". Eine korrekte Kassenführung bestätigte Prüfer Hermann Brenner. Auf Vorschlag des Vorsitzenden Stephan Henssler – der sich in seiner Begrüßung ausdrücklich bei den Mitgliedern für viele Stunden ehrenamtlich geleisteter Arbeit bedankte, was "heutzutage längst keine Selbstverständlichkeit mehr ist" – stellt sich der Ausschuss neu auf. Künftig gibt es direkte Ansprechpartner für die Organisation des Museumsdienstes, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Führungen durch das Schlossmuseum und einen "intensiven Kontakt" mit der Kommune.

Die Neuwahlen brachten das erwartete Ergebnis. Für die nächsten drei Jahre wurden in ihren Ämtern Stephan Henssler (Vorsitzender), Peter Broschk (zweiter Vorsitzender), Siegmar Konrad (Kassierer) und Monika Wenzel (Schriftführerin) bestätigt. Aus dem Ausschuss sind Heinrich Wille und Ernst Brenner ausgeschieden. Die Lücke schließen Friderun de Jong und Astrid Kreuz. Außerdem gehören dem Gremium Kerstin Grimberg, Martin Spreng, Gerd Stunder, Marianne Pfizer und Michaela Bross an.